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Dieckhorst

Geschichte:

Das Schloss Dieckhorst wird 1433 in einem Vertrag zwischen Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig-Lüneburg auf der einen und Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg auf der anderen Seite den ersteren zugesprochen. 1440 wird mit Zustimmung der Herzöge die Burg von den Gebrüdern von Mahrenholz der Stadt Lüneburg übergeben, damit diese von dort aus die von der Stadt Braunschweig begonnene Anlage einer Wasserfahrt auf der Oker verhindern kann. Wahrscheinlich räumt Lüneburg Dieckhorst aber noch im selben Jahr. Danach saß wieder die Familie von Mahrenholz auf der Burg. 1473 erlaubte Herzog Friedrich den Herren von Mahrenholz, die Burg mit Graben, Zaun und Planken zu versehen und es in Holz- und Mauerwerk auszubauen. Die Herren von Mahrenholz saßen bis 1844 auf der Burg.

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte der Burg ist weitgehend unbekannt. 1473 wurden Gebäude und Befestigung ausgebaut. Das letzte Herrenhaus stammt aus dem Jahr 1711, nach anderen Angaben von 1749, und benutzt einige Kellergewölbe des Vorgängerbaus weiter. In den 1980er Jahren ist es nach längerem Leerstand abgebrochen worden. 1987 entstand ein Neubau.

Baubeschreibung:

Der Burgplatz erhebt sich ca. 2 m über die Umgebung und besitzt einen Durchmesser von ca. 120 m. Die Süd- und die Ostseite werden von einem Allerarm umflossen. Im Merianstich von 1654 ist ein großes, rechteckiges Fachwerkgebäude als Haupthaus dargestellt, das mit mehreren Erkern versehen ist. Östlich schließt im rechten Winkel ein kleineres an. Umgeben ist die Burgfläche von einem Wassergraben und einer Plankenbefestigung. Im Vordergrund führt eine Brücke über einen damals hier verlaufenden Arm der Oker zu einem Torhaus, das umgeben ist von mehreren Gebäuden der Vorburg.
Das letzte Herrenhaus aus dem 18. Jhs. bestand aus einem rechteckigen Bruchsteingebäude mit Mansarddach sowie wenig vortretenden Mittel- und Eckrisaliten. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine