EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Wentorf, Dammburg

Geschichte:

Es sind keine historischen Quellen bekannt, die sich auf die Dammburg beziehen ließen. Wahrscheinlich handelte es sich aufgrund der fehlenden Funde um eine Fluchtburg, um eine kleinere Bevölkerungsgruppe aufzunehmen. Vermutlich kann man von einem adeligen Familienverband sprechen, dessen Wohnsitz auf der Geest bei Wentorf zu suchen sein dürfte. Möglicherweise könnten Zusammenhänge mit einer frühmittelalterlichen Urbarmachung der Ise- Gosebach-Niederung bestehen. Denkbar wäre auch eine Errichtung gegen Slaven oder Ungarn im späten 9. /10. Jahrhundert. Die Form der Burg ist jedenfalls typisch für das 9.-11. Jh. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Aussagen über die Bauentwicklung gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg besitzt die Form eines leicht ovalen Ringwalls von 50-55 m Durchmesser. Die Breite des Walls beträgt 8-10 m, seine Höhe außer im Westen max. 2 m. Der Wall ist heute vielfach gestört und im Nordwesten auf 45 m Länge abgetragen. Im Norden ist er ebenfalls einplaniert, in seinem Verlauf aber noch erkennbar. Ein Graben von nur noch 0,30 m Tiefe ist noch streckenweise erkennbar. Laut Schuchhardt befindet sich der ursprüngliche Zugang im Nordosten, andere Walllücken sind rezent. Im Südwesten des Innenraums liegt eine auffällige Erhebung.

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1904 durch Schuchhardt.
Scherbenfunde des frühen Mittelalters.