Geschichte:
Graf Arnold, der 1034 erstmals genannt wird, erhielt die Grafschaft Marienfels im Einrichgau vom Erzstift Trier zu Lehen. Die Burg wurde nicht, wie in der Literatur häufig zu lesen, um 1050 von Graf Arnold gegründet, sondern entstand vermutlich bereits vor 981 (Dendrodatum einer Eichenholzprobe). Urkundlich wurde die Burg Arnstein erstmals 1152 erwähnt.. Bereits 1139 gründete Graf Ludwig III. (1109-85), der letzte Graf von Arnstein, an Stelle der Burg ein Prämonstratenserkloster. Nachdem er seinen gesamten Privatbesitz dem Prämonstratenserorden übergeben hatte, trat er selbst in dieses Kloster ein, das bereits 1145 reichsunmittelbar wurde. Die ehemalige Grafschaft im Einrichgau übernahmen größtenteils die mit den Arnsteinern verwandten Grafen von Isenburg, die bald darauf aber wesentliche Teile an die Grafen von Nassau und die Grafen von Katzenelnbogen veräußerten. (Reinhard Friedrich)
Baubeschreibung:
Von der ehemaligen Grafenburg ist keine Bausubstanz mehr erhalten, da sie bereits 1139 beim Klosterbau abgetragen wurde. Heute befindet sich an der Stelle eine sehenswerte romanische Klosterkirche als letzter Rest der ehemaligen reichen Prämonstratenserabtei, die aus der Gründungsanlage hervorgegangen ist. Möglicherweise haben sich im Kapitelsaal letzte Reste der Burg Arnstein erhalten. (Jens Friedhoff)