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Sambleben

Geschichte:

Im 1146 zuerst erwähnten Ort Sambleben ist von 1201 bis 1587 das nach ihm benannte Adelsgeschlecht nachzuweisen. Ihre Burg, ein Lehen des Bischofs von Halberstadt, wird 1377 zum ersten Mal ausdrücklich genannt. Nach ihrem Aussterben fiel das Lehen an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg heim. Herzog Julius wollte ein Amt Sambleben bilden und setzte dafür einen Amtmann ein. Sein ab 1589 regierender Sohn Heinrich Julius überschrieb den dazu noch vergrößerten Besitz aber seiner Gemahlin Elisabeth von Dänemark auf Lebenszeit. Nach ihrem Tod wurde der Sitz 1626 zum Leibgedinge ihrer Schwiegertochter Anna Sophie, der Gemahlin des Herzogs Friedrich Ulrich. Allerdings wurde die Anlage im Folgejahr durch marodierende Truppen stark beschädigt. Der Herzog hatte im selben Jahr seinem Geheimen Kammer- und Hofrat Franz Jakob von Cramm Sambleben als Entschädigung für das zerstörte Vorwerk Altenhagen in Aussicht gestellt. Wann die Burg dann tatsächlich in dessen Besitz überging, ist unbekannt. Sie blieb bis 1897 im Besitz der Herren von Cramm; dann bis etwa 1955 in dem der Familie Hantelmann und ist seitdem in dem der Familie Reinersmann. (S. Eismann/G. Pischke)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der mittelalterlichen Burg ist unbekannt. 1701 wurde der neue zweistöckige Vierflügelbau nach Plänen von Hermann Korb errichtet. (G. Pischke)

Baubeschreibung:

Die alte Burg ist nur noch im Stich von Merian aus dem Jahr 1654 überliefert. Sie bestand aus mindestens einem Steingebäude und einem zentralen, viereckigen Turm. Außerhalb des Wassergrabens standen die Vorwerksgebäude. Von der ursprünglichen Burganlage zeugt heute wahrscheinlich nur noch ein tonnengewölbter Keller unter dem Ostflügel des heutigen Schlosses.
Anstelle der alten Burg steht heute die großzügige Gutsanlage mit Wirtschaftsgebäuden an drei Seiten. Sie wird dominiert vom Quadrat des Schlosses. Im Norden schließt sich der Park an. Der ursprünglich auch diese Anlage umgebende Wassergraben ist heute zugeschüttet. (S. Eismann/G. Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine