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Stecklenburg

Geschichte:

Die Stecklenburg bestand Ende des 12. Jahrhunderts bereits nicht mehr. Es ist unbekannt, in wessen Besitz sie war. 1176 weist eine Zeugenliste einen Priester von Stecklenburg aus. Auf dem Grund, wo einst die Burg Stecklenburg errichtet war, weihte der Bischof von Halberstadt 1196 eine Kapelle und stattete sie aus. 1420 war Stecklenburg mit der Kapelle im Besitz des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, der sie 1425 dem Stift St. Blasius (Braunschweig) überließ. 1553 wurde der dortige Meierhof verwüstet. 1578 kam der Hof Stecklenburg wieder in herzogliche Hand. Hier wurde für die Herzogin nach Niederlegung der Kapelle ein Sommersitz, die Hedwigsburg, errichtet. 1627 wurde diese durch die Dänen zerstört. 1670 und 1681 wurde das Schloss durch den Erbprinzen Rudolf August erworben, der es als Sommersitz ausbauen und vermutlich den mittleren Teil des Schlosses errichten ließ. 1769 wurde es mit dem Verkauf an die Herren von Münchhausen zu einem Rittergut. Ab 1811 erfolgten mehrere Besitzerwechsel sowie Um- und Erweiterungsbauten. Das Schloss Hedwigsburg wurde bei einem Luftangriff am 14. Januar 1944 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Gegenwärtig besteht dort neben dem Gutsbetrieb ein Golfplatz. (G. Pischke)

Bauentwicklung:

Es gibt weder schriftliche noch archäologische Zeugnisse zur mittelalterlichen Stecklenburg. Die im letzten Viertel des 16. Jhs. errichtete und als Jagdschloss ausgebaute Hedwigsburg wurde 1627 zerstört. Ein Neubau erfolgte am Ende des 17. Jhs., der am Ende des 18. Jhs. durch Seitenflügel erweitert wurde. Das Schloss Hedwigsburg bestand aus einem Mittelbau, der durch Zwischenbauten mit zwei Eckpavillons verbunden war. (S. Eismann/G. Pischke)

Baubeschreibung:

Die Lage der alten Stecklenburg ist nicht sicher bekannt. Sie befand sich an einem unbekannten Ort im Bereich des daraus hervorgegangenen und 1944 zerstörten Schlosses, jetzt noch Rittergut, Hedwigsburg. Die Stecklenburg wird u.a. am südöstlich gelegenen Wausterberg vermutet, da dort Grabenreste beobachtet worden sein sollen. (G. Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

1850 und 1910 soll man bei Schachtungsarbeiten im westlichen Teil des Schlosses an der Okerterasse auf alte Mauerreste gestoßen worden sein. Diese dehnten sich bei über 1 m Stärke auf mind. 20 m aus. (S. Eismann)