EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Oberburg

Geschichte:

In dem Ende des 13. Jahrhunderts genannten Ort wird 1356 die Burg, ein Lehen des Bischofs von Halberstadt an die Herren von Veltheim, erwähnt, als diese sich damit auf drei Jahre in den Dienst des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg im Fürstentum Lüneburg begaben. Im Gegenzug gab der Herzog Zusagen für Bautätigkeit auf der Burg. Im Ort sind die Herren von Veltheim seit Beginn des 14. Jahrhunderts begütert und präsent. Das adelige Gericht Destedt über fünf Orte bestand von 1391 bis ins 19. Jahrhundert. 1406 teilten die Veltheimer ihren Besitz in Oberburg und Unterburg. Um die von der "weißen Linie" auf der Oberburg ausgehenden Überfälle auf Fernhändler zu unterbinden, belagerte die Stadt Braunschweig 1430 die Burg, die von ihren Inhabern in Brand gesetzt wurde. Die bis 1447 wiedererbaute Oberburg war nicht ständig bewohnt, sie verfiel nach dem Dreißigjährigen Krieg. 1693 entstand ein Neubau. 1740 erwarb der Besitzer der Unterburg die Oberburg. Die Oberburg wurde Wohnsitz, die Unterburg Wirtschaftshof. Alles befindet sich noch in Familienbesitz derer von Veltheim und wird bewirtschaftet. (G. Pischke)

Bauentwicklung:

Anstelle der 1430 durch gelegten Brand zerstörten, mittelalterlichen Burg wurde vor 1447 ein neues zweistöckiges Wohnhaus errichtet und 1558 "nötige Gebäude". Eine Mauer, durch die ein Tor führte, trennte Oberburg und Unterburg. Turm, Pforthaus und Graben unterstanden beiden Linien. 1693 erfolgte der Neubau des zweigeschossigen Herrenhauses nach Plänen des Baumeisters Johann Balthasar Lauterbach. Aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. stammen die Auffahrt, das Tor mit Torhäusern und der Ehrenhof. In den 1960er Jahren erfolgte eine Sanierung und Renovierung der Anlage. (G. Pischke)

Baubeschreibung:

Der Blick auf das gelbe Herrenhaus als Nachfolgebau der mittelalterlichen Burg ist nur durch das verschlossene Tor möglich. Der Hof wird von weiteren Gebäuden umschlossen. Das Schlossgebäude ist ein zweigeschossiger, klassizistischer Bau mit übergiebeltem Mittelrisalit. (G. Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde von Keramik des 13.-15. Jhs.