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Mühlenbach

Geschichte:

Die Niederungsburg wurde vermutlich um 1300 von Hermann II. aus der kurtrierischen Ministerialenfamilie von Helfenstein gegründet. Außer ihrer Stammburg Helfenstein unterhalb der kurtrierischen Landesburg Ehrenbreitstein verfügten die von Helfenstein über die um 1300 oder kurz danach erbaute Sporkenburg bei Bad Ems. Im 14. Jh. war Mühlenbach eine Ganerbenburg, an der neben den Herren von Helfenstein die von Brandenburg (1318) einen Anteil innehatten. 1445 verkauften die Brandenburger ihren Anteil für 2000 Gulden an Johann von Helfenstein. Nach dem Aussterben der Familie von Helfenstein gelangte das Anwesen 1580 an die von Rolshausen und 1626 schließlich an die von Wrede und die von Stein-Kallenfels. Die im 30jährigen Krieg zerstörte Burg wurde wiederhergestellt und 1692 durch die Franzosen verwüstet. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Eine eingehende Untersuchung zur Baugeschichte der Burg Mühlenbach steht noch aus. Zur Gründungsanlage aus der Zeit um 1300 gehört sehr wahrscheinlich der noch erhaltene sechsgeschossige Viereckturm. Von der übrigen Bebauung des von einem Graben umgebenen Burgareals haben sich oberirdisch keine Reste erhalten. Im 19. Jh. erhielt der Turm ein flaches Zeltdach. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Von der Niederungsburg blieb lediglich der sechsgeschossige, über quadratischem Grundriss errichtete Hauptturm erhalten, der zum großen Teil mittelalterlichen Originalverputz aufweist. Reste zweier Kaminanlagen sowie aufwendige Fensternischen legen eine Nutzung als Wohnturm nahe. Eine vage Vorstellung der übrigen, vollständig verschwundenen Baulichkeiten vermittelt eine Ansicht von 1715. Sie zeigt den inmitten eines rechteckigen Berings gelegenen Hauptturm. Die Ecken der Ringmauer wurden von vier kleinen Rundtürmen geschützt. (Jens Friedhoff)