EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Buch bei Greding

Geschichte:

Die Burg in Bleimerschloss war eine Gründung der Herren von Buch, nach denen sie auch "Buch" oder "Puch" genannt wurde. Das Geschlecht erscheint von 1157 bis ca. 1450 in den Schriftquellen.
Im Jahr 1318 verkauften die Gebrüder Bernhard, Heinrich und Götz von Buch sowie ihr Schwager Ulrich von Morsbach ihre Burg, die sie als Lehen des Bistums Eichstätt besaßen, sowie das halbe Dorfgericht von Buch an das Eichstätter Domkapitel. 1322 veräußerte das Domkapitel die Burg "Puch" an Konrad den Älteren, Vizedom von Eichstätt, und dessen Söhne. 1363 saß ein Ulrich Morsbach auf der Burg, 1378 ein Konrad Polanter. Kurz darauf war aber wieder das Geschlecht von Morsbach mit der Burg belehnt. Sie besaßen es bis zu ihrem Aussterben 1507. Der zwischen 1398 und 1415 urkundlich nachweisbare Kraft Morsbach war namensgebend für den Ort "Kraftsbuch". 1489 ist vom "castrum Puch" die Rede. Zu Beginn des 16. Jhs. fiel die Burg als erledigtes Lehen an den Bischof von Eichstätt zurück. 1527 entschied jedoch das Reichskammergericht, dass der Besitz an Hugo von Parsberg gehen solle, dessen Frau dem Geschlecht der Herren von Morsbach entstammte. 1541 oder 1544 verkaufte Hugo die Burg zusammen mit dem Schloss Untermässing an den Eichstätter Bischof.
Eine neue Lehensvergabe fand nicht mehr statt. Die Burg sank zu einem Bauernhof hinab. Die heutige Bezeichnung Bleimerschloss rührt von einem Bauern Bleymer her, der 1730 das Anwesen an das Kloster Notre Dame zu Eichstätt verkaufte. Das Kloster riss die restlichen Burgmauern ab, die nach Zerstörungen im 30jährigen Krieg noch vorhanden waren. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Zur Bauentwicklung der Burg lassen sich beim heutigen Forschungsstand keine Angaben machen . 1363 hat laut einer Urkunde eine Burgkapelle existiert.
Die heutigen Wohn- und Wirtschaftsbauten von Bleimerschloss wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert im Bereich der Vorburg errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag auf einem nach Norden gerichteten Sporn und wird auf zwei Seiten durch Erosionsrinnen geschützt. Sie war mit einer Ringmauer befestigt, nach Süden zum Sattel hin wird ein nicht mehr existenter Abschnittsgraben vermutet. Von den ehemaligen Burggebäuden ist lediglich an der Ostecke der Ringmauer ein rechteckiger Turm mit den Innenmaßen von 2 × 3 m bekannt, dessen Fundamente bis 5 m unter das heutige Niveau reichen. Von weiteren Gebäuden oder der Befestigung ist heute keine Spur mehr vorhanden. Auf der tiefer gelegenen Vorburg befindet sich heute ein Gutshof, in dem noch mittelalterliche Keller erhalten sein sollen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine