EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Burschel auf dem Auer Berg

Geschichte:

Die mittelalterliche Burg ist in eine vorgeschichtliche Wallanlage integriert worden. Es ist anzunehmen, dass diese in karolingisch-ottonischer Zeit als Fliehburg reaktiviert wurde, doch fehlen dafür noch die Belege. Die Burg selbst war möglicherweise der Sitz der seit 1146/49 in den Quellen erscheinenden Herren von Aue. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine detailierten Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. Die Kapelle St. Nikolaus in der Burg ist im 17. Jh. abgegangen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg "Burschel" liegt im Südosten der zungenförmigen Kuppe des Auer Bergs. Der eigentliche Burgstall ist durch einen 4-5 m tiefen Graben von dem Berg abgetrennt, nur die Ostseite wird ausschließlich durch den Hang geschützt. Innerhalb der Ringmauer befand sich in der westlichen Hälfte der Wohnbau. Im Südwesten zeichnet sich der Bergfried noch als rundes Fundament von 9 m Durchmesser ab. In der östlichen Hälfte stand bis ins 17. Jh. die Kapelle St. Nikolaus, die nach den Ausgrabungen die Form eines Apsidensaals besaß.
Die Burg liegt am südöstlichen Ende eines großen vorgeschichtlichen Ringwalls von 350 x 150 m Ausdehnung und max. 1,5 m Höhe, der aus Kalksteinbrocken aufgeschüttet ist. Im 19. Jh. soll im Nordwesten ein nach innen eingezogener Eingang erkennbar gewesen sein.
Im Nordosten schließt ein Annexwall eine ca. 70x 50 m große Fläche auf dem Hang ein. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabungen 1907-1910
Ausgrabung der Burgkapelle 1926.