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Eysölden

Geschichte:

Das Schloss in Eysölden geht wahrscheinlich bis auf das 1140/49 erstmals nachgewiesene Ortsadelsgeschlecht der Herren von Eysölden zurück, die Ministerialen der Herren von Stein waren. Diesen folgten die seit 1279 bekannten Schmoll, nach deren Aussterben 1472 die Herren von Knöring. 1539 erwarben die Markgrafen Georg und Albrecht von Ansbach den Sitz. 1618 geht das Schloss an Karl von Birkholz, der Amtmann zu Stauf war. Seine Witwe verkauft das Schloss 1632 an die Herren von Jaxtheim. 1685 vertauscht Hans von Jaxtheim das Schloss an Hans Haidt, der das Ausschankrecht ("Taferngerechtigkeit") erhielt und die untere Wirtschaft von Eysölden in das Schloss verlegte. Das Schloss blieb danach in bürgerlichen Händen und gehört heute der Familie Schiele. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Aufgrund von baulichen Details lässt sich der Bau des bestehenden Schlosses in die Zeit um 1490 bzw. 1500 datieren. 1956 vernichtete ein Großbrand die alten Wirtschaftsgebäude. Ab 1872 wurde das Schlossgebäude renoviert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Schloss besitzt die Form eines leicht trapezförmigen Kastells mit vier Ecktürmen von max. 40 x 30 m Ausdehnung. Die beiden westlichen Türme weisen Schlüssellochscharten auf und flankieren den die gesamte Breite einnehmenden, dreigeschossigen Wohnbau. Seine Außenseite ist aus Stein gemauert, während die Hofseite aus Fachwerk mit einer Galerie errichtet wurde. Im Norden und Osten des Hofes stehen Wirtschaftsgebäude, die in der Neuzeit umgestaltet wurden. Die beiden Osttürme waren zwischenzeitlich abgerissen worden, der nordöstliche wurde aber wieder auf den alten Fundamenten aufgebaut. Im Süden erfolgte die Zufahrt durch einen mittlerweile abgerissenen Torturm. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine