EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Hausberg bei Hörden

Geschichte:

Die Burg auf dem Hausberg wird nur ein einziges Mal in den Quellen erwähnt. Nach dem Tod Herzog Heinrichs des Wunderlichen wohnten seine beiden Söhne Heinrich und Wilhelm von 1322 bis 1337 gemeinsam auf Burg Herzberg. Danach erfolgte eine Teilung des Erbes, bei der Wilhelm das Recht auf den Bau einer Burg auf dem Hausberg, damals "kalcberch" genannt, und das Versprechen seines Bruders auf Hilfsdienste bei der Errichtung erhielt. Der Berg erhielt somit seinen Namen, weil dort ein "Festes Haus" stand. Wie lange es aber tatsächlich dort existierte, ist beim gegenwärtigen Forschungsstand unbekannt. Wahrscheinlich war die Burg nur kurzlebig. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Beschreibung der bei der Burg zu leistenden Dienste in der Urkunde von 1337 umfasst einen Ausbau der Burg in Holz durch Gräben, Zäune und Planken. Dies war wohl nur als Provisorium gedacht. Ob und wann ein Ausbau in Stein stattgefunden hat, ist unbekannt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Große Teile der Burg sind bis 1852 durch Gipsabbau abgetragen worden. Der vorhandene Teil der Anlage besteht aus dem Kernwerk, das von einem Graben mit außen vorgelagertem Wall umgeben ist. Der Höhenunterschied zwischen der Grabensohle und dem Vorwall beträgt noch max. 3 m. Im Südwesten kennzeichnet eine Erdbrücke im Graben wahrscheinlich den Standort einer Toranlage. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1924/25 Grabungen durch Amateure, Funde sind verschollen.
Lesefunde von Keramik und Hüttenlehm.