EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Gieboldehausen, Eulenburg

Geschichte:

Es ist möglich, dass es sich bei der Eulenburg um die ursprüngliche Burg von Gieboldehausen handelte, die 1315 auch als Amtssitz erwähnt wird. 1379 wird der Amtssitz als so desolat beschrieben, dass der damalige Pfandinhaber eine ungewöhnlich hohe Summe verbauen und den Bauplatz frei wählen durfte. Dabei kann eine Verlegung des Amtshauses an den heutigen Platz stattgefunden haben. Erstmals ausdrücklich erwähnt wird die Eulenburg im Jahr 1420 im Rahmen der Vergabe eines Burglehens an Ludwig von Medeheim. Dabei heißt es, dass sie in der Vorburg von Gieboldehausen gelegen sei. 1424 war sie derart verfallen, dass sie mit Zustimmung des Erzbischofs von Mainz abgebrochen wurde. Dennoch scheint der Baubestand nicht völlig dem Erdboden gleich gemacht worden zu sein, denn 1490 werden die Gebäude wieder als baufällig beschrieben, als Burg- und Mannlehen an die Familie von Grona verkauft wurden. Von 1496 bis 1597 war das Lehen an die Familie von Bodensee vergeben, danach fiel es zurück an die Mainzer Erzbischöfe, die damit später noch die Familien von Bodungen, von Kerstlingerode und von Harstall bedachten. 1610 war der Baubestand so ruinös, dass nur noch die Scheune ein Dach besaß. Die mit dem Burgsitz verbundenen Rechte und Einkünfte dürften die einzigen Gründe gewesen sein, dass er im 15. bis 17. Jh. noch verlehnt wurde. Ab dem Beginn des 18. Jhs. wurde der Besitzkomplex aufgeteilt und die Parzellen einzeln verkauft. Die Burggebäude dürften damals endgültig abgerissen worden sein. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Anlage war Gegenstand ständiger notdürftiger Instandssetzungsmaßnahmen. Ob und wann auch einmal ein kompletter Neubau stattgefunden hat, lässt sich aus den Quellen nicht herauslesen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

1598 ist in einer Bestandsaufnahme des Gieboldehausener Burgbesitzes von einer baufälligen Wohnung, einer Scheune, einem Viehstall, einem außerhalb gelegenen Pferdestall, einem Hoftor und einem von den Herren von Grone errichteten kleinen, verfallenen Haus die Rede. Zudem war die Eulenburg sehr wahrscheinlich von einem Wassergraben umgeben. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine