EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Burghagen

Geschichte:

Urkundliche Nachrichten zur der weitläufigen Anlage sind nicht überliefert. Bauherr, Erbauungszeitpunkt und das Datum ihrer Aufgabe sind unbekannt. Rückschlüsse lassen sich höchstens aus der Geschichte des nahe gelegenen Dorfes Wolfshagen ziehen. Dieses war 1316 im Besitz des Herzogs Heinrich des Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen. Später ging es als Lehen an die Brüder Brunsche, an Wittekind von Gassenbüttel, 1325 an die Herren von Wohldenberg und danach an die Herren von der Gowische. Von 1356 an war Herzog Heinrich der Jüngere von Göttingen sein Besitzer. Die Burg ist offenbar unvollendet geblieben. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. Die Burg ist möglicherweise nie vollendet worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg Burghagen liegt auf einem in Südwest-Nordost-Richtung verlaufenden Kamm über dem Tal der Innerste.
Sie ist durch Halsgräben in vier Abschnitte unterteilt: Deckwerk, Hauptburg, Vorburg I und Vorburg II.
Die Hauptburg liegt auf einer Felskuppe und umfasst ein Areal von ca. 25 x 60 m. An ihrem Südwesteck ist der Stumpf eines quadratischen Bergfrieds von 7,70 m Seitenlänge bei 2,7 m Mauerdicke erkennbar. An den Plateaurändern finden sich Spuren einer Ringmauer, zudem deuten Vertiefungen die Lage von Gebäuden und Kellern an. Im Südwesten wird die Hauptburg durch einen 20 m breiten, in den Fels geschlagenen Halsgraben gesichert. Jenseits desselben verläuft ein Vorwall mit einem kreisförmigen Hügel, eventuell der Rest eines Rundturmes. Noch 20 m außerhalb dient ein sichelförmiger Vorgraben als Vorfeldsicherung. Der Vorwall setzt sich beiderseits der Hauptburg und Vorburg I zusammen mit einem inneren Ringgraben fort. Sein nordwestlicher Ausläufer geht in eine 40 x 50 m messende, aufgeschüttete Terrasse über, die ehemalige Unterburg. Zur Sicherung gegen das flache Gelände im Südosten ist zudem an den Vorwall ein durch einen sichelförmigen Wall gebildeter Zwinger vorgelagert. Nach Nordosten folgt auf die Hauptburg nach einem Halsgraben die 25 x 40 m große Vorburg I auf einer weiteren Felskuppe, die von einem separaten Wall umgeben ist. Jenseits eines weiteren Halsgrabens liegt auf der nächsten Felskuppe die 20 x 50 m große Vorburg II. Den nordöstlichen Abschluss bildet ein letzter Halsgraben. Die Gesamtlänge der Anlage beträgt 230 m. 70 m nordöstlich durchschneidet ein alter, von Wolfshagen zur Innerste führender Hohlweg den Kamm. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine.