EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Neuwallmoden

Geschichte:

Die Burg Neuwallmoden ist um 1300 wahrscheinlich von den Herren von Wallmoden angelegt worden, die nordöstlich in Alt Wallmoden ihren Sitz hatten. 1307 wird sie erstmals bezeugt, als die Stadt Goslar und Bischof Siegfried von Hildesheim die Burg erwerben. Der Grund dafür war ihre Lage am Durchbruch der Neile durch den Vorharz, wo zugleich die Straße von Braunschweig zur Leine verlief. Zudem sollte sie ein Gegengewicht zur Burg Lutter der Welfen bilden. 1311 ist die Burg im Alleinbesitz des Hildesheimer Bischofs. 1323 wird sie an die Herren von Oberg mit dem Recht auf Rückkauf veräußert, dabei wird auch eine Vorburg genannt. 1341 gehen die Herren von Oberg ein Dienstverhältnis mit dem Bischof von Halberstadt ein, das 1360 unter Einräumung des Öffnungsrechtes verlängert wird. 1368 erobern und zerstören Bischof Gerhard von Hildesheim und die braunschweigisch-lüneburgischen Herzöge Wilhelm und Magnus die Burg, ohne dass es zu einem Wiederaufbau kommt. Die zur Eroberung angewandte Technik war eher ungewöhnlich, die Burg wurde durch das Aufstauen der Neile zerstört. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Aufgrund der kurzen Existenzdauer ist von einer Einphasigkeit der Burg auszugehen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg in Neuwallmoden hat die Form einer Motte, deren Hügel noch ca. 5 m hoch erhalten ist. Das Erscheinungsbild ist durch den Bau eines Wohnhauses, Abtragungen am Hügelfuß und weitgehende Verfüllung des Ringgrabens beeinträchtigt.
Im Süden ist am Hügelfuß noch eine Futtermauer zu erkennen. Das ursprünglich ovale Burgplateau besaß einen Durchmesser von ca. 45 m. Der Verlauf des Ringgrabens ist anhand der Grundstücksgrenzen und z. T. auch als sehr flache Mulde noch ablesbar. Nach mündlicher Überlieferung waren auf dem Burgplateau starke Mauern und Keller vorhanden. Die Vorburg dürfte im Norden gelegen haben. In der ersten Hälfte des 20. Jhs. war hier noch ein 80 m langer Wall mit Mauerkern zu sehen, der die Vorburg wohl gegen ein Hochwasser der Neile sichern sollte. An sein Nordende soll sich noch Anfang des 20. Jhs. nach Osten eine flachere Erhebung angeschlossen haben, die vermutlich der verschliffene Rest eines weiteren Walles war. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine.