EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Alt-Gödens

Geschichte:

In der historischen Überlieferung erscheint die Burg um 1385 als Sitz des Ine Widdeken, Sohn des Häuptlings von Etzel. Nachdem er erschlagen worden war, folgten ihm sein Bruder und nach dessen Tod Abbick Hotten von Abbickenhausen auf der Burg. Letzterer scheint ein Verwandter Ines gewesen zu sein, denn 1405 brachten Grote Onneken und sein Sohn Gerko ihn als Ausgleich für einen ihnen durch Ine zugefügten Schaden um und setzten sich in den Besitz von Alt-Gödens. In den Wirren um 1425-1434 scheint die Burg zerstört worden zu sein. Da Gerko auf Gödens zugunsten anderer Besitzungen verzichtete, wurde sein Schwager Onno Tiardes Häuptling in Altgödens, nahm aber seinen Wohnsitz wieder auf seiner Stammburg Tiardeshusen. Sein Schwiegersohn Edo Boings übernahm daraufhin spätestens 1451 die Burg, stellte sie wieder her und begründete die Herrlichkeit Gödens.
Über seine Erbtochter Almet kam die Burg 1482 an Hicko von Oldersum. 1494 wird dieser der von der Burg ausgehenden Seeräuberei beschuldigt. 1514 wurde die Burg in der Sächsischen Fehde zerstört und im Folgejahr geschleift. 1717 wohnte ein Heuermann auf der Burgstelle. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Angeblich hat Ine Widdeken 1385 eine alte Kapelle beseitigen lassen, um auf deren Platz die Burg zu errichten. Außer, dass die Burg nach längerem Hiatus wieder auf der alten Stelle neu errichtet wurde, lassen sich zur Baugeschichte keine näheren Angaben machen. Von den alten Burggebäuden war schon Ende des 16. Jhs. nichts mehr zu erkennen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Häuptlingssitz lag in Alt-Gödens außerhalb des 1544 angelegten Deichbandes. Heute ist die Wurt von einem modernen Gehöft überbaut, von der ehemaligen Burg sind keine Spuren mehr vorhanden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine