EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Middelstewehr

Geschichte:

Im 15. Jh. war die Burg im Besitz der Cirksena, Enno Cirksena vererbte sie um 1430 an seine jüngste Tochter Okka. Später besaß die Burg Claus von Werpe, Hofmeister Edzards des Großen, der mit Edzarda von Middelstewehr verheiratet war. Dann gelangte sie durch Erbschaft an die Beninga zu Upleward. Diese verkauften sie 1599 an die Verwandte Bindeleff zu Kniphausen, die mit Eberhard von Diepenbrook verheiratet war. Später kam der Besitz an die von Starkenborg, dann an die Menkema aus Holland. 1859 kaufte der Herzog von Arenberg-Meppen das Gut. Dieser veräußerte es 1976 an die Niederländische Landgesellschaft. Das Gut Middelstewehr besteht aus drei Höfen. Hinter einem der Höfe stand in einer Senke die Burg. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Das freigelegte Gebäude ist zwar aus Backsteinen im Klosterformat errichtet worden, aber die Keramik und andere Funde sprechen für eine frühneuzeitliche Datierung. Die Backsteine wären somit wiederverwendet worden und sprechen für die Existenz eines Vorgängerbaus. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag in einem tiefer gelegenen Areal im Südosten der Wurt. Auf einem Kupferstich von 1649 ist sie als zweigeschossiges Haus mit Flügelanbau und zentralem Turm abgebildet. In der Preußischen Landesaufnahme von 1892 ist die Burgstelle als quadratischer Wassergraben von 50 m Seitenlänge verzeichnet. Spuren von Wall, Gräben und Mauer müssen noch vor wenigen Jahrzehnten zu sehen gewesen sein.
Bei einer Notgrabung im Jahre 2006 wurden Fundamente eines 14 m breiten und mindestens 13 m langen Gebäudes aus der frühen Neuzeit freigelegt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Prospektion 2002 mit Keramik ab dem frühen Mittelalter.
Notgrabung 2006 mit oberflächlicher Freilegung eines Gebäudes der frühen Neuzeit.