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Eilsum

Geschichte:

Der erste bekannte Häuptling, der auf der Burg in Eilsum gesessen hat, war 1370 Sibrand von Eilsum. Nach dessen Tod erhielt sein Neffe Edzard, der in Appingen bei Greetsiel saß, den Besitz. Dessen Sohn Imelo Edzardisna wird 1400 als Häuptling zu Eilsum genannt. Er gehörte zu den Häuptlingen, die damals den Hansestädten Bremen und Hamburg gelobten, die Seeräuber der Vitalienbrüder nicht zu unterstützen. 1427 stand Sibrand II. in den Fehden zwischen den Ukena und den tom Brok auf der Seite Ockos II. tom Brok. Nach dessen Niederlage wechselte er zu den Cirksena in Greetsiel, deren damaliger Häuptling Enno II. Sibrands Onkel war. Wie aus dem Jahr 1450 bezeugt, haben die Cirksena Sibrand auch die Herrschaft über Uttum übertragen. Sein Sohn Synet übertrug das gesamte väterliche Erbe einschließlich Eilsum dem Grafen Ulrich Cirksena. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Es wird vermutet, dass hier zunächst im Hochmittelalter eine hölzerne Burgstelle bestand, die erst später in Backstein ausgebaut wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag auf dem Nordrand der Elsumer Wurt. Diese wurde für sie neben einem ohnehin schon vorhandenen Sporn noch erweitert, sodass eine abgesonderte Anlage entstand.
Später ist der Standort der Burgstelle auf der Ausbuchtung bezeugt, infolgedessen hier ein hölzerner Vorgänger vermutet wird. Vor- und Hauptburg waren auf dem Sporn und der Ausbuchtung gelegen. Da im 12. Jh. der Sporn schon das Niveau der Wurtoberfläche erreichte und die Ausbuchtung sie sogar um einen Meter überragte, ist eine entsprechend frühe Zeitstellung der Burg anzunehmen. Vielleicht befand sich in der Einbuchtung dazwischen eine Schiffsanlegestelle. Die Wurt ist somit hier gezielt erweitert worden, die Burg diente möglicherweise zur Sicherung eines Hafens. (Stefan Eismann)