Geschichte:
Über die Geschichte des Steinhauses "Drakemond" ist nur sehr wenig bekannt. Immerhin konnte ausfindig gemacht werden, dass ab 1463 die Eigentümer des Hauses identisch mit denen des Steinhauses in Bunderhee waren. Buwo von Aylingweer vererbt 1475 seinen Besitz, zu dem auch Drakemonde gehörte, seinen drei Töchtern gemeinsam. Dies verkompliziert die folgende Besitzgeschichte beträchtlich, Teile der Burg gehörten auch unterschiedlichen Häuptlingsfamilien. Ab 1726 war das Haus im Besitz der Familie von Heteren, die es 1834 an die Familie Goeman verkauften, die es heute noch besitzen.
Eine Sage behauptet, dass es in dem 1424 erstmals erwähnten Stapelmoor früher sieben Steinhäuser gegeben habe. Davon sind bisher sechs nachgewiesen. In den mittelalterlichen Quellen erscheint gesichert keines von ihnen, auch sind für Stapelmoor keine Häuptlingsfamilien bekannt. Die Ursache für diese Konzentration von Befestigungen liegt vielmehr in der Lage des Ortes unmittelbar an der Grenze zum Bistum Münster. Da durch Stapelmoor auch ein bedeutender Handelsweg zwischen Münster und Emden verlief, spielte der Ort eine wichtige Rolle in der ostfriesischen Grenzverteidigung gegen die Einfälle der Bischöfe von Münster, an der sich auch die führenden örtlichen Familien durch die Errichtung der Steinhäuser beteiligten. Es wird spekuliert, ob Stapelmoor in dieser Rolle einen Vorläufer der nur wenige Kilometer entfernten, neuzeitlichen Dieler Schanze darstellt. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Das Hauptgebäude soll laut der Jahreszahl an der Eingangstür im Jahr 1442 errichtet worden sein. Das Achterhus ist jüngeren Datums. Die großen Fenster sind erst im 19. Jh. eingebaut worden. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Das Steinhaus "Drakemond" steht auf einer mäßig hohen Warf und ist von einem breiten Wassergraben umgeben. Das Gebäude selbst besitzt ein erhöhtes Untergeschoss mit 1,20 m starken Backsteinmauern. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine
