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Stapelmoor, Steinhaus an der Gasthuslohne

Geschichte:

Eine Sage behauptet, dass es in dem 1424 erstmals erwähnten Stapelmoor früher sieben Steinhäuser gegeben habe. Davon sind bisher sechs nachgewiesen. In den mittelalterlichen Quellen erscheint keines von ihnen, auch sind für Stapelmoor keine Häuptlingsfamilien bekannt. Die Ursache für diese Konzentration von Befestigungen liegt vielmehr in der Lage des Ortes unmittelbar an der Grenze zum Bistum Münster. Da durch Stapelmoor auch ein bedeutender Handelsweg zwischen Münster und Emden verlief, spielte der Ort eine wichtige Rolle in der ostfriesischen Grenzverteidigung gegen die Einfälle der Bischöfe von Münster, an der sich auch die örtlichen Familien durch die Errichtung der Steinhäuser beteiligten. Es wird spekuliert, ob Stapelmoor in dieser Rolle einen Vorläufer der nur wenige Kilometer entfernten, neuzeitlichen Dieler Schanze darstellt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da die Ausgrabungen die eigentlichen Fundamente des Steinhauses nicht erfasst haben, können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Bei den Ausgrabungen konnte ein annähernd quadratischer 7, breiter Wassergraben von ca. 50 m Seitenlänge außen und 23 m innen nachgewiesen werden. Aus der unteren Grabenverfüllung wurde massiver Bauschutt in Form von Backsteinen im Klosterformat, Dachziegel, Holzkohle und Mörtelresten geborgen. Die Grabenkanten waren zur Innenfläche deutlich steiler als nach außen hin. Da die Ausgrabung nicht die Innenfläche erfasste, können zur Gestalt des abgebrochenen Steinhauses keine Angaben gemacht werden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Sondage 2012
Ausgrabung 2013 mit Funden des 14./15. Jhs.