EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Widdelswehr

Geschichte:

Widdelswehr war im Hochmittelalter eine eigenständige Herrlichkeit der Häuptlingsfamilie Synadisna. Sie erloschen Anfang des 14. Jhs. im Mannesstamm, ihre Erbschaft traten die mütterlichen Vorfahren Wiards zu Oldersum an. Die Burg selbst erscheint in den Quellen erstmals 1461 in dem Schiedsspruch zwischen den Häuptlingen Wiard zu Oldersum und Uphusen und Gert zu Petkum. Später ging die Herrlichkeit in den Besitz des Häuptlings Garrelt Frese aus Uttum über, der sie seinem Vetter Claas Frese in Hinte vererbte. Wegen dessen hoher Verschuldung kamen Herrlichkeit und Burg an den ostfriesischen Amtmann Bonno Uden, seinen Gläubiger. Von diesem erwarb 1629 die Stadt Emden die Herrlichkeit Widdelswehr zusammen mit Jarßum. Sie sicherte sich damit das Gebiet östlich der Stadt und wollte damit ihrem damaligen Kontrahenten, dem ostfriesischen Grafenhaus Cirksena zuvorkommen. Widdelswehr und Jarßum wurden aber nicht in das Stadtgebiet inkorporiert, sondern blieben offiziell selbstständig. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Aussagen zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen der Burg können beim gegenwärtigen Forschungsstand keine Aussagen getroffen werden. Bei Bohrkernuntersuchungen wurde 3,25 m unterhalb der Oberfläche eine 50 cm starke Schicht aus Backsteinschutt mit Muschelkalkmörtel festgestellt. Diese Baumaterialien sind typisch für die ostfriesischen Steinhäuser. Es ist aufgrund dieses Befundes anzunehmen, dass sich in der Wurt noch bedeutende Bausubstanz der Burg befindet. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bohrungen 2016