EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Uphusen

Geschichte:

Die Burg in Uphusen war Sitz der Häuptlinge der Herrlichkeit Up- und Wolthusen. Noch bevor die Herrlichkeit entstand, wohnte 1325 mit Aildo Wiarda von Uphusen ein Richter des Rheiderlandes in Uphusen, möglicherweise auch schon auf der Burg. Als erster Häuptling wird 1367 Ayldo Harrara genannt. Wiard Haiken Häuptling zu Uphusen wird 1427 in einer Urkunde erwähnt; er vereinigte Uphusen und Wolthusen zu einer Herrlichkeit. Darüberhinaus stieg er bis zu seinem Tod 1461 zum bedeutendsten Häuptling des Emsigerlandes neben Ulrich Cirksena auf. Seine Tochter Occa vermählte sich mit Snelger Houwerda. Dieser leistete 1465 dem Grafen Ulrich Cirksena den Lehnseid, die Herrlichkeit verlor damit ihre Selbstständigkeit. Ihr jüngster Sohn Garrelt erbte die Herrlichkeit, dessen Nachfolger Snelger Houwerda II. sie 1596 an die Stadt Emden verkaufte.
In Uphusen soll noch eine zweite Burg gestanden haben, in der Häuptling Garrelt nach der Zerstörung seiner Burg in Kleinfaldern 1408 Zuflucht fand. Zwei Bauernhäuser mit besonders dicken Mauern galten um 1730 als Überreste dieser heute nicht mehr lokalisierbaren Burg. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. Im 17. Jh. wird die Burg als "wüst" bezeichnet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Anfang des 18. Jhs. waren von der Burg unmittelbar nordwestlich der Kirche noch Reste des Grabens sichtbar.
Aus Akten der Zeit um 1600 ist zu entnehmen, dass sie aus einem Steinhaus mit Saal sowie einigen Wirtschaftsgebäuden bestand und von einer Wall-Graben-Befestigung umgeben war. Auf einem Holzschnitt von 1717 wird sie als Turmhaus dargestellt, wahrscheinlich war an diese erste Phase ein Saalbau angefügt worden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1890 Fund einer Bernsteinperle,
Bohrsondage 1983.
Baubeobachtung 1998.