EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Ditzingen

Geschichte:

Der Ort wird 769 als Tizingen und 772 als Dizzingen im Codex Laureshamensis erwähnt und ist wohl aus zwei alten Siedlungen zusammengewachsen (zwei Reihengräberfriedhöfe rechts und links der Glems). Die Glems ist die Grenze zwischen den Bistümern Konstanz und Speyer (jeweils mit eigener Pfarrkirche). Es gibt die Vermutung, dass die Glems früher einen anderen Verlauf hatte und zwischen den beiden Burgen im Ort floss. Niederadelige, die sich nach Ditzingen benannten, sind 1257-1387 erwähnt. Von diesen kaufte Württemberg direkt und indirekt bis 1437 neben umfangreichem Besitz die Vogtei über den Ort. Damit belehnte man die von Münchingen, die von Gültlingen und die von Staufenberg. 1550 kam das Lehen an die von Janowitz und 1665 wieder an die von Münchingen-Sturmfeder. Die Burg des Ortsadels im Bereich der heutigen Stegstraße kam im 14. Jahrhundert auf dem Erbweg an die von Nippenburg. 1440 wurde diese beim Verkauf an Kloster Hirsau als Burgstall bezeichnet. Als solcher wird er auch noch in einem Hirsauer Lagerbuch 1586 genannt. Die zweite Burg im Ort, heute Münchinger Str. 5, die 1420 von den von Gültlingen erbaut bzw. wiedererrichtet und Württemberg als Mannlehen aufgetragen wurde, wechselte wiederholt den Besitzer (u.a. von Staufenberg, von Janowiz, von Münchingen). 1891 ging sie von den Sturmfeder in das Eigentum der Hiller von Gärtringen über. 1693 brannten französische Truppen den halben Ort nieder. (Christoph Engels)

Bauentwicklung:

Die Burg aus der Zeit vor 1420 ist derzeit weder archäologisch noch in den Quellen greifbar. Die Anlage geht in der derzeitigen Form auf das Jahr 1543 zurück. 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört, wurde sie wiederaufgebaut. (Christoph Engels)

Baubeschreibung:

Die quadratische Anlage ist noch heute von einem ca. 20 m breiten Graben umgeben. Innerhalb eines Zwingers mit ehemals 4, heute noch 3 kleinen Ecktürmen, liegen zwei Baukörper. Das große, zweigeschossige Haupthaus mit Krüppelwalmdach über einem Fachwerkobergeschoss weist noch ein gotisches Portal auf. (Christoph Engels)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bislang wurde nichts bekannt.