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Windsbach

Geschichte:

Ein Ortsadelsgeschlecht von Windsbach wird erstmals 1130 als Dienstmänner der Grafen von Horburg belegt. Die vermutlich im 12. Jahrhundert erbaute Burg wurde 1253 zum ersten Mal erwähnt, sie erscheint als Ausstellungsort einer Urkunde von Albrecht Rindsmaul von Grünberg. Die Burg war ursprünglich ein Lehen der Grafen von Oettingen, sie traten aber einen Teil davon an die Herren von Dornberg und den Rest 1281 an die Nürnberger Burggrafen ab. 1292 verkaufte Kunigunde von Heideck den Anteil an Stadt und Burg, die sie von ihrem Vater Wolfram von Dornberg erhalten hatte, an den Nürnberger Burggrafen. In der Folgezeit verpfändeten die Burggrafen das Amt, bis sie es ab dem Beginn des 15. Jhs. nur noch als Lehen vergaben. 1413 hat Hans von Heldburg vom Nürnberger Burggrafen eine Behausung in Windsbach als Lehen erhalten, 1441 war diese in der Hand von dessen Schwiegersohn Wolf von Thann. Im ersten Markgrafenkrieg wurde die Burg 1449/50 zerstört. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Der gegenwärtige Forschungsstand lässt keine Angaben zur mittelalterlichen Baugeschichte zu. Nach der Zerstörung der Burg blieb das Areal offenbar ungenutzt, bis 1736/37 ein "Schlösschen" genannter Neubau erfolgt ist. Auf den mittelalterlichen Turmstumpf ist im 17./18. Jh. ein Fachwerkoberteil aufgesetzt worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der einzige erhaltene Überrest der Burg ist der heutige Windsbacher Stadtturm, der ehemalige Bergfried der Anlage. Die unteren Geschosse des quadratischen Turmes aus Quadermauerwerk stammen wohl noch aus dem 13. Jahrhundert, die Obergeschosse aus verputztem Fachwerk aus dem 17./18. Jahrhundert.
Ein Überbleibsel der Burg sind wahrscheinlich auch die terrassenartigen Böschungsmauern am Hang des Burghügels. Weiteres ist zum ehemaligen Baubestand der Burg nicht bekannt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine.