EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Birkenfels bei Flachslanden

Geschichte:

Die Herren von Birkenfels treten erstmals 1274 urkundlich in Erscheinung und gehörten als Ministerialen der Herren von Dornberg sehr wahrscheinlich zur selben Familie wie die Herren von Lehrberg. Die erste ausdrückliche Erwähnung der Burg erfolgte im ältesten Lehnbuch des Bistums Würzburg von 1303/13, in dem das Lehen über die halbe Burg Birkenfels zugunsten Brunos von Birkenfels verzeichnet ist. In der Folge haben die Herren von Birkenfels nie die gesamte Burg zu Lehen, einen Teil von ihr halten immer die Herren von Vestenberg. Nach 1350 gaben die Herren von Birkenfels die Burg aus unbekannten Gründen auf und verlegten ihren Sitz spätestens 1368 nach Lehrberg. 1369 werden die Herren von Hohenlohe als Besitzer der Burg genannt, die sie an die Herren von Seckendorff verpfändet hatten. Das Einlösungsrecht über das Pfand wurde den Nürnberger Burgggrafen eingeräumt, die es auch wahrnahmen und 1399 die Burg an die Herren von Seckendorff verkauften. Die Lehnshoheit ging 1403 an die Nürnberger Burggrafen. Die Seckendorffer blieben bis 1538 im Besitz der Burg, als sie sie wegen Überschuldung an die Markgrafen von Ansbach verkauften. Diese richteten hier eine Vogtei ein. 1632 ist die Burg von kaiserlichen Truppen geplündert und wohl auch niedergebrannt worden. Das Schlossgut wurde 1745 aufgeteilt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden.
Die Burgruine wurde im Laufe des 19. Jhs. abgebrochen und die Steine für den Straßenbau und Ausbesserungsarbeiten verwendet. Die alten Kellergewölbe hatten vorher als Vorratslager und Weinkeller gedient. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der Burg ist noch der terrassierte Hügel zu erkennen, der durch einen ca. 6 m breiten Halsgraben von der westlich anschließenden Hochfläche abgetrennt wird. So ergibt sich ein ungefähr quadratisches Plateau von ca. 20 m Seitenlänge. Im Boden stecken hier noch alte Gewölbekeller, von denen einer auch eine Schießscharte aufweist. In den westlich angrenzenden Häusern des Bauernhofs befinden sich ebenfalls noch große Kellergewölbe, die wohl zu einer Vorburg gehört haben dürften. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine