EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Rügland

Geschichte:

Rügland wird erstmals 1137 erwähnt, es war ein Lehen des Würzburger Bischofs. 1298 sind zum ersten Mal Angehörige des Geschlechts von Vestenberg auf der Burg nachweisbar. 1321 wird das Erbe Ramungs von Vestenberg aufgeteilt, Rügland ging an seinen Sohn Ramung d. J.. 1437 erlosch die Rügländer Linie der Vestenberg und die Burg ging an den Rosenberger Zweig. Die Burg blieb aber der hauptsächliche Familiensitz, bis Hans von Vestenberg sie 1584 an Ernst von Crailsheim verkaufte. 1587 wird diesbezüglich zwischen dem alten Haus zu Rosenberg und dem neuen Haus zu Rügland differenziert. Die Herren von Crailsheim sind immer noch im Besitz des Schlosses. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Wasserburg ist vor 1335/37 errichtet worden. Um 1611 ist der Nordflügel in seiner heutigen Gestalt, das sog. Alte Schloss, errichtet worden. Zwischen 1714 und 1717 wurden die beiden Flügel des Neuen Schlosses nach Plänen von Karl Friedrich Zocha hinzugefügt. 1761 wurde der Ersatz des Alten Schlosses durch einen Neubau geplant, das Projekt wurde aber nicht durchgeführt. Stattdessen wurde das Alte Schloss renoviert und die Zugbrücke durch eine steinerne Brücke ersetzt. Um 1900 und zwischen 1977 und 1983 ist das Schloss umfassend saniert worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die mittelalterliche Burg ist komplett durch das Schloss überprägt, ihre Gestalt ist unbekannt. Das Schloss ist eine hufeisenförmige, nach Osten offene Anlage von ca. 40 x 33 m Größe, die von einem im Osten und Süden teichförmig ausgebauten Wassergraben umgeben ist. Den Norden der Dreiflügelanlage nimmt das sog. Alte Schloss von 1611 ein, zu dessen Tordurchfahrt eine Steinbrücke führt. Das Obergeschoss ist aus Fachwerk ausgeführt, im Ostteil des Erdgeschosses befindet sich die Kapelle. Der Keller ist der einzige bauliche Rest der mittelalterlichen Burg.
Das anschließende Neue Schloss ist eine barocke, zweigeschossige Zweiflügelanlage mit Mansardwalmdach, hofseitigem dreigeschossigen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel und Wappen und übergiebelten Seitenrisaliten nach Westen. Im Norden ist ein Wirtschaftshof mit Fachwerkbauten des 17. Jhs. vorgelagert. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine