EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Schmittlotheim, Burg am Backofen

Geschichte:

Schriftquellen, die sich auf die mit dem Notnamen "Burg am Backofen" bezeichnete Burg beziehen lassen, fehlen. Unklar ist, ob die Anlage dem von 1226 bis 1283 nachweisbaren Ortsadel in Lotheim zuzuordnen ist. Wie bei der unweit entfernt gelegenen Mückenburg, handelt es sich um eine kleine Spornburg. Es könnte sich um einen Ministerialensitz handeln. Der Baubefund legt eine vage Datierung ins Hochmittelalter nahe. Archäologische Funde, die einen solchen Datierungsansatz erhärten, fehlen bislang. Wann die Burg aufgegeben wurde, lässt sich nicht sagen. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Nach bisherigem Kenntnisstand handelt es sich bei der Burg am Backofen um eine vermutlich ins Hochmittelalter zu datierende einphasige Burg, die sehr wahrscheinlich einer Ministerialenfamilie zuzuordnen ist. Nach dem benachbarten Ort Lotheim benennt sich eine Adelsfamilie, die von 1226 bis 1283 nachweisbar ist. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Der Geländebefund der auf einem Sporn über dem Edertal gelegenen Burg am Backofen lässt eindeutig eine zweiteilige, aus Vor- und Hauptburg bestehende Anlage erkennen, deren Angriffsseite durch zwei Halsgräben geschützt wird. Folgt man den Angaben des um 1900 entstandenen Berichts des Oberförsters Brandt, so weist der obere Graben eine Länge von bis zu 40 m und eine Breite von 6 m auf. Der südliche Graben, der der Sicherung der Hauptburg auf der Spornspitze dient, hat eine Länge von 22 m und eine Breite von 7 m. (Jens Friedhoff)