EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Borken

Geschichte:

Die 1266 erstmals erwähnte Burg war im 13. Jh. Sitz des seit 1108 nachgewiesenen Ortsadelsgeschlechts der Herren von Borken, die sie eventuell als Lehen der Grafen von Ziegenhain besaßen. 1266 wurde die Burg erstmals als Ausstellungsort einer Urkunde der Herren von Borken erwähnt. 1297 besaß Werner von Löwenstein-Westerburg die Hälfte der Burg und trug diese Hessen zu Lehen auf, die andere Hälfte besaß noch Ziegenhain. 1302 verkaufte er seine Hälfte der Burg an den Landgrafen Otto. Trotz dieser Rechtsgeschäfte überließ Werner Borken den Grafen von Ziegenhain. 1317 wurde der daraus entstandene Konflikt beigelegt, indem Burg und Ort zwischen Hessen und Ziegenhain geteilt wurden und Graf Johann von Ziegenhain die hessische Hälfte als Lehen erhielt. Beide Herren beschlossen zudem die gemeinsame Gründung der Stadt Borken. Beiden Parteien gemeinsam war zudem die Nutzung der Burg als Pfandobjekt. Zwischen 1333 und 1358 sind die Löwensteiner im Besitze der Ziegenhainer Hälfte der Burg. 1414 verpfändet Henne Holzsadel dem Landgrafen sein Haus auf der Burg. Nach Erlöschen des Ziegenhainer Grafengeschlechts 1450 kam die Ziegenhainer Hälfte von Burg und Stadt an Hessen. 1469 wurde die Burg im Bruderkrieg der Landgrafen Ludwig und Heinrich zerstört und nicht wieder aufgebaut. In dem Salbuch von 1543 ist deshalb nur noch von einer "Burgstätte" die Rede. 1711 waren noch Mauerreste an zwei Orten und ein Keller vorhanden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte der Burg ist unbekannt. In der Mitte des 16. Jhs. war der Burggraben schon zum Teil überbaut. Die Ringmauer muss damals aber noch streckenweise vorhanden gewesen sein. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burgstelle ist heute noch als leichte Erhebung erkennbar, die streckenweise von Resten der Befestigung, u. a. dem Fundament der Ringmauer, umgeben ist.
Laut einer Beschreibung von 1775 war die Burgstelle als Hügel erkennbar, dessen Flanken mit Ausnahme der Südseite steil abfielen. Von der Ringmauer war damals noch ein kurzes Stück erhalten.
1860 waren noch umgebende Gräben vorhanden, auf der Stadtseite war aber keine Befestigung erkennbar. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine