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Werleshausen

Geschichte:

Die Wurzel der Burg in Werleshausen besteht in der 1308 neu errichteten Burg Hanstein. Für die dortigen Besitzer, die Herren von Hanstein, stellte Werleshausen der nächstgelegene Zugang zur Werra dar. Deshalb bemühten sie sich in der Folgezeit um den Erwerb von Besitzungen in diesem Ort, bis er ihnen 1355 vollständig gehörte. 1364 werden dort ein Vorwerk und ein Vorwerkshof genannt, die wohl mit der heutigen Anlage identifiziert werden können. Das Burggut gehörte der Linie der von Hanstein, die den Erzbischof von Mainz als Lehnsherren besaßen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Herrensitz verwüstet. In der Mitte des 19. Jhs. ging der Herrensitz an die Familie von Christen. Ihnen gehört er bis heute, ist aber seit 1937 verpachtet. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1540 wurden die oberen Stockwerke des Gebäudes durch einen Brand zerstört. Nur das Sockelgeschoss und der Turm blieben erhalten. Ab 1556 wurde mit dem Wiederaufbau in Renaissanceformen begonnen. Die südliche Schmalseite des Gebäudes wurde im 19. Jh. verändert.
Die beiden Wirtschaftsgebäude stammen aus dem 16./17. Jh. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das heutige Gutshaus besteht aus zwei Fachwerkobergeschossen, die auf einem massiven Sockelgeschoss sitzen. An der westlichen Längsseite ist ein runder Treppenturm vorgesetzt. Aus der Fassadenflucht springen auch ein Eckerker im Norden und ein Ecktürmchen im Süden hervor. Am Gutshaus verweist ein frühgotisches Sandsteinportal zwischen Turm und Erdgeschoss auf den mittelalterlichen Ursprungsbau. Um die Mitte des 19. Jhs. war nach Angaben der Familienchronik der von Hanstein an jeder Ecke des Gebäudes ein Turm vorhanden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine