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Jestädt

Geschichte:

Die ursprünglichen Erbauer der aus dem 13. Jh. stammenden Burg sind unbekannt. Licht in die Geschichte der Burg kommt erst im Jahr 1410, als die auf der nahe gelegenen Boyneburg ansässigen Herren von Boyneburg-Hohenstein vom Herzog von Braunschweig-Lüneburg mit Dorf und Gericht Jestädt belehnt wurden. Als erster Angehöriger des Geschlechts nahm Walrab seinen Sitz in Jestädt selbst. Er erbaute 1561 das heutige Schloss auf den Grundmauern der alten Wasserburg. Seit dem Erlöschen der Herren von Boyneburg 1795 ist es im Besitz der Herren von Eschwege. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Das Hauptgebäude des heutigen Schlosses ist laut Inschrift 1561/62 auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Vorgängers errichtet worden und wurde 1906 historisierend umgebaut. Der Südflügel datiert in das Jahr 1612, der Nordflügel stammt wohl aus der Mitte des 18. Jhs. Um 1804 wurden der Ostflügel gegenüber dem Hauptgebäude mit dem Tor abgebrochen sowie die Nord- und Südflügel umgebaut und renoviert. 1906 fand eine Umgestaltung in neobarocken Formen statt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der ursprünglichen Burganlage sind noch zwei Kellergewölbe aus der Mitte des 13. Jhs. erhalten.
Das heutige Schloss ist eine Dreiflügelanlage, deren einzelne Teile zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind und die einen inhomogenen Eindruck machen. Bis zu Beginn des 19. Jhs. stellte sich der Komplex als Vierflügelanlage mit einem als "düster und unfreundlich" beschriebenen Schlosshof dar. Das Hauptgebäude ist ein rechteckiger Renaissancebau mit Mittelrisalit und Ecklisenen. Im Süden ist ein Flügel aus Sichtfachwerk angefügt, während das Fachwerk des Nordflügels verputzt ist. Westlich des Schlosses stand noch 1865 ein als Gefängnis genutzter Turm. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine