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Lüderbach

Geschichte:

Es wird angenommen, dass die Burg zwischen 1329 und 1445 von den Treusch errichtet wurde. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie erst nach 1445 erbaut wurde, als den Treusch von Buttlar-Brandenfels die Güter des Augustinerklosters von Eschwege in Lüderbach übertragen wurden. 1619 wurde das Schloss durch die Brüder Scheffer erworben. Die Tochter von Johann Scheffer, dem Kanzler am landgräflichen Hof, heiratete 1627 den Oberhofmarschall Wilhelm von Capellan, wodurch die Burg in die Hände dieser Familie österreichischer Exulanten gelangte. Nach deren Aussterben 1779 gingen Schloss und Ort als erloschenes Lehen an die Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld. Diese verkauften das Schloss nach dem 1. Weltkrieg in private Hände. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte ist unbekannt. Das heutige Schlossgebäude stammt im Kern, wohl seinem Nordteil, aus der Zeit um 1560. Der Mittelteil des Schlosses mit dem Vorbau entstand in den Jahren 1652 bis 1660. In den rechteckigen Vorbau wurde der ursprüngliche runde Treppenturm integriert. Weitere Baumaßnahmen erfolgten 1732. Die ehemaligen, zum Teil noch aus dem 16. Jh. stammenden Wirtschaftsgebäude sind mittlerweile abgebrochen worden. Das Hauptgebäude brannte 1974 aus und wurde im Anschluss renoviert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Nach einer Zeichnung aus der Zeit um 1600 bestand die Anlage damals aus einem zweigeschossigen Steingebäude mit Walmdach, an das sich nach Süden ein runder Treppenturm, ein Fachwerkgebäude mit Steinsockel, eine Toreinfahrt und abschließend ein Wirtschaftsgebäude anschlossen.
Das heutige Schlossgebäude ist ein langgestreckter Massivbau mit einem rechteckigen Treppenhausvorbau und einem Mittelrisalit an der Vorderseite. Zur mittelalterlichen Gestalt der Anlage existieren keine Aufschlüsse. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine