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Bracht bei Rauschenberg

Geschichte:

Im heutigen Zustand ist die Burg Bracht ein Jagdschloss des Landgrafen Friedrich I von Hessen-Kassel aus dem Beginn des 18. Jhs. Voraus ging ihm ein burgartig ausgebautes Jagdhaus, das 1492 als Dienstsitz eines reitenden Försters erwähnt wurde. Bracht wurde deshalb 1493 auch "Burgbracht" genannt. Die Landgrafen von Hessen besaßen seit 1464 das alleinige Jagdrecht im Burgwald. Der sogenannte Herrenweg verbindet durch den Burgwald das Jagdschloss Bracht mit dem von 1480 bis 1484 erbauten Jagdschloss Wolkersdorf. 1520 führte Landgraf Philipp der Großmütige im Jagdhaus Bracht geheime Gespräche mit dem Mediziner Euricius Cordus, einem Anhänger der Reformation, und dem Humanisten Helius Eobanus Hessus. Von 1802 bis 2004 war das Jagdschloss Bracht Sitz des Forstamtes im Burgwald. Seitdem ist das Schloss in Privatbesitz. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Das Jagdhaus wurde um 1450 an der Stelle eines Vorgängergebäudes aus dem Ende des 13. Jhs. errichtet. 1721 wurde es durch das bestehende Jagdschloss des Landgrafen Friedrich ersetzt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt des Jagdhauses ist nichts bekannt. Die Lage des Jagdschlosses auf einer hügelartigen Erhebung spricht aber für den Ausbau als Motte. Im Norden und Osten sind noch Reste eines Randwalles auf dem Plateau zu erkennen. Das heutige Jagdschloss besitzt die Form eines auf steinernem Sockel erbauten, zweigeschossigen Fachwerkbaus mit Mansardwalmdach. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine