EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Alt-Radenhausen

Geschichte:

Die Motte selbst wird nie in der historischen Überlieferung erwähnt. Die Siedlung Radenhausen erscheint hingegen schon zwischen 750 und 779 in den Urkunden des Klosters Fulda. Die Burg ist erst während des Hochmittelalters hinzugekommen. Sie dürfte von den Herren von Radenhausen errichtet worden sein, denen auch die 1282 erstmals erwähnte Mühle unmittelbar westlich der Burg gehörte. Der Hof war von den Radenhausen zeitweise an den Deutschen Orden verpfändet. 1469 tragen sie den Hof den Landgrafen von Hessen zu Lehen auf. 1582 verleiht der Landgraf den Hof an die Brüder Hans Wilhelm und Adolf von Radenhausen als Mannlehen. 1842 werden die Grafen von Schaumburg mit dem Hof belehnt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte von Burg und Hof ist unbekannt. Nach deren Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde 1656/57 südlich der "Alten Ohm" ein neuer Hof errichtet. Dieser wurde 1785/86 abgebrochen, als 150 m südlich von ihm der heutige Hof Radenhausen gebaut wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Standort der Burg ist heute durch die "Radenhäuser Lache" überflutet. Die Kenntnis über die Existenz der Burg beruht auf alten Karten, aus denen nicht hervorgeht, ob es sich dabei um eine Motte oder um eine einfache Turmburg handelt. Das Hauptgebäude bestand jedenfalls aus einem Wohnturm. Die Anlage war von einem mit der Alten Ohm verbundenen Wassergraben umgeben. Dieser umschloss mit einem weiteren Bogen auch die nordöstlich gelegene Hofstelle, die somit den Charakter einer Vorburg besaß. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine