EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Waffensand

Geschichte:

Die Burg ist erstmals 1248 im Besitz des Erzbistums Mainz belegt, der Zehnte von dort ging damals an die Mainzer Amöneburg. Die Anlage lag an der Grenze des Mainzer Territoriums zur Landgrafschaft Hessen. Sie war deshalb in dem spätmittelalterlichen Konflikt zwischen diesen beiden Parteien besonders gefährdet und wurde dabei sehr wahrscheinlich auch 1387 zerstört. Das Indiz dafür bildet die Tatsache, dass in diesem Jahr Volprecht von Wahlen sein Burglehen zu Waffensand zurückgibt und dafür ein Gut in Mardorf erhielt. 1491, 1541 und 1561 erfolgten noch letzte Erwähnungen der Ruinen als Ortsbezeichnung "altes Schloss". (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da bislang noch keine archäologischen Ausgrabungen stattgefunden haben, können keine Aussagen zur Baugeschichte getroffen werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einem 12 m hohen, natürlichen Hügel, der im Westen zur Jossklein steil abfällt. Die 26 x 18 m große Burgfläche ist von drei Wällen und Gräben umgeben, von denen aber nur der mittlere einen vollständigen Halbkreis mit den Enden am Steilhang beschreibt. Allerdings ist der äußere Wall durch einen Weg gestört, sein ursprünglicher Verlauf damit nicht gesichert. Der innerste Wall nimmt nur die Ostseite ein. Die Breite der Wälle beträgt max. 8 m, ihre Höhe 3-4 m. Die Breite der Gräben schwankt zwischen 10 und 12 m. Die Burgfläche war nach der Aussage von Schürfungen von einer Ringmauer umgeben. Etwas südlich des Zentrums weist eine trichterförmige Vertiefung von ca. 8 m Durchmesser sehr wahrscheinlich auf den Standort eines Bergfrieds hin. Früher sollen noch bis zu 2 m hohe Mauerreste vorhanden gewesen sein, die heute vollständig verschwunden sind. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Vor 1940 Schürfungen mit dem Fund eines Eisenschlüssels.
Lesefunde des 13./14. Jhs.