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Auersburg

Geschichte:

Etwa 1 km nördlich von Hilders liegt oberhalb des Tals der Ulster auf einem Bergvorsprung des Auersbergs (738 m ü. NN) die Ruine der Auersburg, die auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Ihr Ursprung ist schwer zu fassen, nichtsdestotrotz wird von verschiedener Seite die Erbauung um 1120 angesetzt und in den Händen der von Henneberg gesehen. Die Erstnennung stammt allerdings erst aus dem Jahr 1214, dabei ist sie im Besitz der von Neidhardshausen, die die Burg der Abtei Fulda veräußern. 1270 treten die von der Tann als Lehnsnehmer auf. Um 1290 geht die Burg an das Hochstift Würzburg, das es 1325 bis 1342 an Berthold VII. von Henneberg verpfänden musste. 1354 wurde die Anlage zum Amtsschloss umgebaut, wobei unklar ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt zumindest teilweise baufällig war und welchen Umfang die Umbauten hatten. In den Wirren des Bauernkriegs wurde die Burg 1525 verheert, dem von 1550-1557 ein Wiederaufbau folgte. Nach der Aufgabe als Amtssitz 1585 überließ man sie dem Verfall. 1686 wurde die Burg bis auf die Umfassungsmauern abgebrochen. Seit 1876 erfolgten Instandsetzungen bzw. Wiedererrichtungen durch den Rhönclub, der bis heute für die Erhaltung der Anlage Sorge trägt. (Thorsten Sonnemann)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der Auersburg lässt sich, wie bei so vielen Burgen in der Rhön, kaum nachvollziehen, besonders was die um 1120 angesetzte Errichtung angeht. 1354 wurde die Anlage zum Amtsschloss umgebaut, wobei unklar ist, ob sie zu diesem Zeitpunkt zumindest teilweise baufällig war und welchen Umfang die Umbauten hatten. Die für 1525 bezeugten Zerstörungen lassen sich nicht näher erfassen, ebenso das Ausmaß des Wiederaufbaus von 1550-1557. Da die gesamten Innengebäude 1686 abgebrochen wurden und lediglich die Umfassungsmauer erhalten ist, wird sich hierauf nur schwerlich eine Antwort finden lassen. Seit 1876 erfolgten Instandsetzungen bzw. Wiedererrichtungen durch den Rhönclub, der bis heute für die Erhaltung der Anlage Sorge trägt. (Thorsten Sonnemann)

Baubeschreibung:

Die Ruine der Auersburg liegt in Spornlage auf einem Ausläufer des Auersbergs. Die von der noch bestehenden Ringmauer umgebende mittelalterliche Anlage bildet im Grundriss ein unregelmäßiges Sechseck mit den Ausmaßen von ca. 45 x 28 m. Die Ringmauer wurde seit dem 19. Jahrhundert teilweise restauriert und ist noch bis zu 10 m hoch, bei einer Mauerstärke von ca. 1,50 m. Sie weist zahlreiche einfache Schießscharten und zwei Fenster auf sowie einen Turmrest in der Südwestecke, der als Aussichtsturm wiedererrichtet wurde. An der Angriffsseite im Osten sind noch ein tiefer Halsgraben und Wall in Gelände erhalten. In der Nordwestecke der Innenfläche existiert ein Gewölbekeller, der Fledermäusen als Winterquartier dient. (Thorsten Sonnemann)