EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dreienburg

Geschichte:

Die historischen Quellen überliefern keine Informationen, wann und von wem die Dreienburg erbaut wurde. Möglicherweise handelt es sich um eine Befestigung des Klosters Hersfeld zum Schutz seiner Besitzungen in diesem Gebiet. Ein Ortsadelsgeschlecht "von Dringenberg" erscheint 1257 und 1296 in den Urkunden. Möglicherweise ist die Burg mit einer "Warte zu Lautenhausen" identisch, die 1428 in einer Beschreibung der Grenze zwischen dem hessischen Amt Friedewald und dem Territorium der Abtei Hersfeld erwähnt wird. Ausdrücklich erwähnt wird die Dreienburg erst 1579 im Friedwalder Salbuch; sie erscheint dabei unter der Rubrik "Wüstungen" mit dem Vermerk, dass dort "in Vorzeiten ein Schloss" gewesen sei. In einer Mercator-Karte von 1592 ist die Burg als Ruine eingezeichnet, eine solche wird noch 1641 erwähnt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Aussagen zur Baugeschichte der Burg getroffen werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einem nach Osten vorspringenden Sporn des Dreienberges. Das Areal wird durch einen Halsgraben, durch den heute ein Weg verläuft, vom Hang abgetrennt. Die weitere Befestigung besteht aus einem Graben mit Außenwall. Bei ungenehmigten Grabungen wurden Grundmauen eines quadratischen Gebäudes aus Buckelquadern von ca. 8,5 m Seitenlänge freigelegt. An seinem Ostende bezeichnet eine runde Senke den Standort eines weiteren Gebäudes. Hier endet auch der ursprüngliche Zugang von Südosten. Die Vorburg im Osten ist durch einen Abschnittsgraben von der Hauptburg abgetrennt, ein weiterer bildet weiter östlich eine Unterteilung oder ihr Ende. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Erste Schürfungen 1901, bei denen der Wohnturm freigelegt wurde. Dieser wurde erneut bei einer ungenehmigten Ausgrabung 1973 aufgedeckt.