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Polch

Geschichte:

Bei der Niederungsburg zu Polch könnte es sich um die Stammburg der in einer Urkunde des Abtes von St. Martin zu Köln im Jahr 1140 genannten Herren von Polch handeln. Zahlreiche Mitglieder der Familie begegnen in der schriftlichen Überlieferung des 13. und 14. Jh. Fraglich ist, ob die Burg zu Polch mit der 1320 erwähnten Burg "Peschile", die sich 1275 in der Hand des Heinrich von Pessil befand, identisch ist. Georg von Polch veräußerte seine Hälfte an der Burg an Sander von der Werde, Schultheiß von Münstermaifeld, der 1366 vom Erzbischof von Trier belehnt wurde. 1373 befand sich die Burg zu Polch im Besitz des Heinrich von Klotten sowie der Brüder Dietrich und Johann Boos von Waldeck. 1397 empfing der Ritter Johann Romlian von Kobern die Burg zu Lehen. 1399 ist Georg von Polch als "Gemeiner" zu Polch bezeugt. 1413 traten die Töchter des Johann Romlian von Kobern die Lehnsnachfolge ihres Vaters an. 1439 belehnte das Erzstift Trier Johann von Eltz mit der Hälfte der Burg Polch. 1444 verfügte Johann von der Leyen über einen Anteil an der Ganerbenburg. Die im Bau- und Kunstdenkmälerinventar von Lehfeldt (1886) beschriebenen Reste der Wasserburg wurden 1895 abgetragen. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Detaillierte Informationen zur baulichen Entwickung und zur Baugestalt der Ganerbenburg Polch fehlen. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Eine vage Beschreibung der 1895 abgetragenen Reste der Burg Polch bietet das 1886 erschienene Kunstdenkmälerinventar von Paul Lehfeldt (BuK Koblenz (1886)). Lehfeldt bezeichnet die Wasserburg als "verteidigungsfähige Anlage mit Schlüssellochscharten des 16. Jh.". (Jens Friedhoff)