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Jagstheim

Geschichte:

Ein Ortsadelgeschlecht ist in Jagstheim seit 1288 in der historischen Überlieferung nachgewiesen, sie gehörten wahrscheinlich zur Ministerialität der Grafen von Flügelau. Nach deren Aussterben wurden die Zehe von Jagstheim Lehnsmänner der Grafen von Hohenlohe. Das Geschlecht starb 1443 im Mannesstam aus, sodass Jagstheim schließlich 1469 an die Herren von Ellrichhausen kam. Die Burg wurde 1396 das erste Mal erwähnt, als Heinrich Zehe Urfehde schwören musste, da er eine Auseinandersetzung mit den Reichsstädten Hall, Dinkelsbühl und Rothenburg verloren hatte. Sie war vom Rothenburger Bürgermeister Heinrich Toppler eingenommen worden und diente als Pfand für die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen Heinrich Zehes. Um 1700 verkauften die Ellrichshausen Jagstheim an die Herrschaft Brandenburg. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die Bauentwicklung im Mittelalter liegen keine Erkenntnisse vor. Eine Nachricht aus dem Jahr 1700 vermeldet, dass die Burg im Bauernkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut worden sein soll. Ein Neubau eines herrschaftlichen Sitzes an Stelle der alten Burg geht aus dem Gültbuch des Konrad von Ellrichshausen von 1530 hervor, in dem zwischen dem Schloss, dem Burghof und dem Burgstall differenziert wird. 1682 ist ein "Neuer Bau" errichtet worden. 1686 ist das Vorgängerschloss abgerissen und das Gelände samt der Wassergräben einplaniert und als Garten gestaltet worden. 1879 ist ein als "Schloss" bezeichnetes Wohnhaus abgebrannt, damit dürfte das letzte existierende Gebäude der Anlage abgegangen sein. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Weder von der Burg noch vom nachfolgenden Schloss sind obertägig noch Spuren zu sehen. Zuletzt war noch am Ende des 19. Jhs. in einem Garten ein letzter Rest des Burggrabens erkennbar.
Aufschluss über den Gebäudebestand geben nur alte Beschreibungen. So ist im Jahr 1596 von dem "alten Burgstall oder Kellerhaus" samt umgebendem Graben sowie von einem unmittelbar daneben stehendem Burghaus die Rede. Um 1700 stand auf dem Burghof der "Neue Bau", der eine Brauerei beherbergte, und dahinter Scheune und Ställe. Das Areal des Vorgängerbaus wurde als Garten genutzt. Daneben stand aber im Westen an der Ziegelgasse noch der "alte Bau", der früher als Wohnung der Beamten und zeitweise der Herrschaft selbst diente. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine