EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Jagstberg

Geschichte:

Die Burg in Jagstberg war ursprünglich Sitz der 1228 erstmals erwähnten Edelherren von Jagstberg, deren Erbe Albert von Ebersberg sie 1275 dem Bistum Würzburg zum Lehen auftrug. Dieser vergibt ein Drittel der Burg im Jahr 1300 den Herren von Hohenlohe-Brauneck als Lehen. Bis 1340 gehörte ihnen drei Viertel der Burg und der Ort als freies Eigen, während das restliche Viertel weiterhin von Würzburg zu Lehen ging. Sie verkauften ihren gesamten Besitz 1340 an die Söhne des Kaisers Ludwig von Bayern. In der entsprechenden Urkunde wird Jagstberg als "Stadt" bezeichnet. Es ist aber unklar, ob es zu diesem Zeitpunkt schon Stadtrechte besaß. Kaiser Ludwig verpfändete die Burg 1347 an die Hohenlohe. Es folgten weitere Besitzerwechsel in schneller Folge. 1387 verkauften die Herzöge von Bayern ihr Eigentumsrecht an die Bischöfe von Würzburg, das 1406 auch die restlichen hohenlohischen Rechte erwarb. Das Bistum vergab die Burg in der Folge an unterschiedliche Geschlechter als Lehen, u. a. 1428 an die Horneck von Hornberg. Diese nutzten die Burg als Basis für Raubzüge und Fehden, worauf die sog. Hornberger Fehde mit den Pfalzgrafen entstand, während dieser Jagstberg zweimal, 1437 und 1443, erfolgreich belagert wurde. Ab 1470 nahm das Bistum Jagstberg wieder in eigene Verwaltung und richtete dort seinen südlichsten Amtssitz ein. Die Säkularisierung 1803 brachte einen Eigentümerwechsel zu den Hohenlohe mit sich, die im Zuge der Mediatisierung 1806 das Schloss an das Königreich Württemberg übertragen mussten. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte der Anlage ist unbekannt. Die im Bauernkrieg 1525 beschädigte Burg wurde 1605/06 durch den Würzburger Fürstbischof Julius Echter wiederhergestellt. 1782 wurde sie mit Ausnahme des Bergfrieds abgebrochen, der 1822 schließlich ebenfalls gesprengt wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg ist fast vollständig vom Erdboden verschwunden. Erkennbar ist noch die erhöhte Burgfläche von ca. 45 x 40 m Größe. Diese liegt auf einem nach Norden gerichteten Sporn und lehnt sich im Osten an den Abhang zum Jagsttal an. Ein Graben ist auf den anderen Seiten nur noch im Süden erkennbar. An der östlichen Kante der Burgfläche befinden sich noch geringe Reste der Ringmauer. Die Terrassierungsmauer im Osten besteht wohl zumindest zum Zeil aus der alten Ringmauer. Bis 1822 stand noch ein Bergfried. Weitere Aussagen zur Gestalt der Burg sind nicht möglich. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine