EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lentersheim, Schlössleinbuck

Geschichte:

Die Herren von Lentersheim erscheinen zwischen 1052 und 1799 in der historischen Überlieferung. Zunächst in Lentersheim ansässig waren sie Mehrfachvasallen des Bistums Augsburg und später der Grafen von Oettingen und der Grafen von Truhendingen. Nach der Überlieferung innerhalb der Familie soll Conrad von Lentersheim 1228 mit Kaiser Friedrich II. in die Levante gezogen sein. Als er vermutlich 1246 zurückkam, soll er seine Burg zerstört vorgefunden und deshalb seinen Sitz nach Neuenmuhr verlagert haben. Nach anderen Aussagen soll die Burg 1371 an die Burggrafen von Nürnberg gelangt und im Bauernkrieg untergegangen sein. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können auch aufgrund der unsicheren historischen Überlieferung keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der rechteckige Mottenhügel liegt auf dem Grat des Schlössleinbucks östlich des Heselbergs. Ein rechteckiges Wall-Graben-System umgibt einen Turmhügel mit einer Innenfläche von 50 x 25 m. Westlich von ihm erstreckt sich die langschmale Vorburg, die von der Hauptburg durch einen tiefen Graben getrennt ist. Sie ist durch einen Hanggraben mit außenliegendem Wall befestigt. Das Westende ist als Halsgraben stärker ausgebildet. Es sind keine Gebäudereste mehr erkennbar. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1865 erfolgte eine erste Grabung in der Mitte des Plateaus.
1907 sind durch Paul Reinecke Grabungsschnitte angelegt worden sein, über die aber außer den Funden von spätmittelalterlicher Keramik und Dachziegelbruch nichts bekannt ist.
Lesefund einer Buchschließe des 12. Jhs. (Stefan Eismann)