EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Röckingen

Geschichte:

Ein Ortsadelsgeschlecht trat in Röckingen ab 1153 in Erscheinung. Die Burg ist aber erst 1378 im Besitz der Grafen von Truhendingen nachweisbar, später in den Händen von deren Ministerialen, den Herren von Mittelburg. Deren Nachfolger waren die Herren von Seckendorff. 1468 trug Hans von Seckendorff seinen Teil der Burg dem Markgrafen von Ansbach zu Lehen auf. 1481 verkauften die von Seckendorff-Nold ihren Anteil des Schlosses an Hans Schenk von Schenkenstein, der im Folgejahr damit belehnt wurde. Die andere Hälfte erhielten die Schenkensteiner 1530 von Hans Walther von Hürnheim als freies Eigentum. 1572 ermordete Hans Schenk von Schenkenstein in dem Schloss seine Gattin Caecilia von Rechenberg und wurde deshalb zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt. Sein Lehen wurde eingezogen, die allodiale Hälfte des Schlosses ging an seinen Stiefbruder Georg Wilhelm von Gundelsheim. 1588 veräußerte er diese Hälfte an die Markgrafen von Ansbach, die auf dem ihnen nun ganz gehörenden Schloss einen Amtssitz einrichteten. Das neue Schlossgebäude wurde nach 1806 durch die bayerische Regierung in einen Zehntspeicher umgebaut und dient heute als Wohnhaus. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die im Kern mittelalterliche Anlage wurde 1550 erweitert. Das heutige Schloss wurde 1572 durch Georg Wilhelm von Gundelsheim und Hans Schenk von Schenkenstein erbaut. Dabei hat gegenüber der ursprünglichen Motte wohl eine leichte Ortsverlagerung stattgefunden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die heutige Schlossanlage folgt einem rechteckigen Grundriss von ca. 38 x 27 m Ausmaß, dessen Nordostseite das Hauptgebäude einnimmt. Dieses besteht aus einem zweigeschossigen Satteldachbau mit Treppengiebel und Eckquaderung. Eine Umfassungsmauer verbindet das Gebäude mit zwei Nebengebäuden an den gegenüberliegenden Ecken. Eine umgebende Wall-Graben-Anlage ist heute weitestgehend aufgefüllt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine