EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Haundorf

Geschichte:

Im Jahr 1334 nennt sich Kunrad von Ellrichshausen "Rizzel von Haundorf", dürfte somit auch dort seinen Sitz besessen haben. Seit 1364 nennt sich ein Brand von Seinsheim "Ritter von Haundorf". Die Herren von Seinsheim verkaufen 1378 Burg und Dorf an (einen weiteren?) Kunrad von Ellrichhausen. Dessen Familie wird 1483 mit der bis dahin offenbar allodialen Burg durch die Markgrafen von Ansbach belehnt. 1498 folgte dem Kauf durch Carl von Heßberg die Einrichtung eines Amtes im Schloss.1558 ging das Schloss durch Heirat an die Herren von Seinsheim. Aufgrund starker Verschuldung mussten diese ihren Haundorfer Besitz 1597 an die Markgrafen von Ansbach veräußern. Bis zu ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg diente die Burg als Sitz eines Vogtes. 1707 wurde das Areal an den Bauern Martin Heßler verkauft, der darauf ein Haus bauen sollte. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Der Zeitpunkt des Ausbaus der Motte zu einem Schloss ist nicht sicher belegt, dies dürfte am Ende des 15. Jhs. geschehen sein. Der heutige Bauernhof besitzt seine Wurzeln in einer zu Beginn des 18. Jhs. errichteten Anlage. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg ist heute im Gelände nur noch zu erahnen. Das Innere der Anlage ist heute durch einen modernen Bauernhof überbaut, es ist gegenüber der Umgebung kaum erhöht. Im Westen und Norden lassen sich noch Spuren einer doppelten Wall-Graben-Anlage von ca. 100 m Durchmesser erkennen. Die Gräben dürften ursprünglich durch den Rotbach mit Wasser gespeist worden sein.
Am Ende des 16. Jhs. bestand das Schloss aus einem "altfränkischen" Gebäude von zwei steinernen Stockwerken und einem Fachwerkgeschoss. Zu den Nebengebäuden zählten das 1575 erneuerte "Reuterhaus", das mit zwei Wassergräben umgeben war. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine