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Dinkelsbühl, Deutschordenshaus

Geschichte:

1317 wird erstmals ein Vogt des Deutschen Ordens in Dinkelsbühl erwähnt. Dieser saß ab ca. 1350 in einem Haus in der Rothenburger Vorstadt. 1390 erwarb der Landkomtur der Ballei Franken einen Grundstückskomplex an der heutigen Stelle in der Segringer Vorstadt und erbaute dort den neuen Sitz. Aus dem Verwaltungssitz wurde später ein Obervogteiamt der Ballei Franken. 1709 wurde das baufällige spätmittelalterliche Gebäude abgerissen und durch das heutige Schloss ersetzt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Bauentwicklung des spätmittelalterlichen Gebäudes von 1390 ist unbekannt. Das ab 1709 errichtete Schloss folgte den Plänen des Fürstlich Oettingenschen Baurates Wilhelm Heinrich Beringer. Zunächst entstand der Nordflügel, die übrigen Teile des Vorgängerbaus blieben zunächst bestehen. Erst von 1761 bis 1764 wurden durch den Ellinger Ordensbaumeister Matthias Binder die anderen drei Flügel hinzugefügt. In den Nordflügel wurde 1760/61 eine neue Kapelle eingebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Aussehen des spätmittelalterlichen Hofes ist unbekannt. Das heutige Schloss besteht aus einer um einen Hof gruppierten Vierflügelanlage, die mit Ausnahme des nur einstöckigen Westflügels drei Geschosse besitzt. Der Hauptflügel im Osten besitzt außen einen repräsentativ gestalteten Mittelrisalit mit Pavillondach und Eingangsportal. Die Hofseite weist ebenfalls einen Mittelrisalit auf. Nord- und Südflügel sind einfacher gestaltet, lediglich der ältere Nordflügel besitzt ein Zwerchhaus und auf der Hofseite ein Portal mit Freitreppe. Im Dachgeschoss liegt unter dem Zwerchhaus die Hauskapelle. Der Westflügel besitzt nur ein vorkragendes Obergeschoss. (Stefan Eismann)

Datierung durch Inschrift 1764

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine