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Dennenlohe

Geschichte:

Eine Burg in Dennenlohe wurde erstmals 1337 erwähnt. 1436 wurde der Besitzkomplex von Schwaningen aufgelöst und Dennenlohe mit Oberschwaningen von Unterschwaningen getrennt. Der letzte Herr von Schwaningen vererbte Dennenlohe an seinen Schwager Sigmund von Leonrod. Durch Erbschaft gelangte der allodiale Besitz 1657 zunächst an die Schenken von Castell, die sie 1711 an Johann Christian Eichler von Auritz verkauften. Dieser ließ das kleine Schlösschen durch einen repräsentativen Neubau ersetzen. 1773 wurde das neue Schloss samt Gut an den Wiener Hofrat Johann Freiherr von Ries verkauft. Dieser ließ 1780 in einem Wirtschaftsgebäude eine fabrikmäßige Weberei einrichten. Als nächster kaufte 1802 Carl Theodor Graf zu Pappenheim den Komplex als Wohnsitz für seine von ihm getrennt lebende Frau, Lucia Anna Wilhelmine Christina Gräfin von Hardenberg-Reventlow. Die Ehe wurde 1817 geschieden und sie heiratete in zweiter Ehe den Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Für das Schloss zahlte ihr der geschiedene Ehemann 45.000 Gulden als Ablösung, mit dem Fürst Pückler seinen Park in Bad Muskau finanzierte. Seit 1825 befindet sich das Schloss im Besitz der Freiherren von Süßkind. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die ursprüngliche Burganlage ist zu einem unbekannten Zeitpunkt durch ein kleines Schloss ersetzt worden. Zwischen 1698 und 1701 wird das alte Schloss abgebrochen und 1708 werden sämtliche Reste auf dem Burghügel beseitigt. 1691 wird als Amtshaus für den Vogt das "neue Haus" östlich des heutigen Schlosses errichtet.
Dieses wurde 1734/35 nach Plänen Leopoldo Rettys errichtet. 1739 kamen die Stallungen und Ökonomiegebäude hinzu. Mit der Errichtung der Orangerie 1750 war die Anlage fertig. Nach 1775 wurden die Wirtschaftsgebäude neu errichtet. Die Schlosskirche wurde um 1490 gegenüber dem Südosteck des Gutshofes errichtet und 1868 neogotisch verändert. Das Schloss wurde zwischen 1990 und 1999 restauriert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Aussehen der Vorgängerbauten des heutigen Barockschlosses ist nicht überliefert.
Dieses besteht aus einem dreiflügeligen, zweigeschossigen Hauptbau mit Mansarddach, Mittelrisalit und Putzgliederung. Die Nebengebäude setzten sich aus zwei ehemaligen Pferdestallungen, zwei kleinen Jägerhäusern, einem Waschhaus und der Orangerie zusammen. Außerhalb des Schlossgeländes steht die neogotische Schlosskirche. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine