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Obermögersheim

Geschichte:

Obermögersheim war Sitz des zwischen 1163 und 1366 in den Urkunden überlieferten Ortsadelsgeschlechts der Herren von Megersheim, die Ministerialen sowohl der Grafen von Truhendingen als auch des Hochstifts Eichstätt waren. Ob es sich dabei um eine Burg oder um einen unbefestigten Herrensitz handelte, ist nicht geklärt. 1309 verkauften sie ihren Sitz an das Spital zu Auhausen. In der Folgezeit sind die Besitzer der Anlage in den Quellen nur schwer zu fassen; es wird angenommen, dass der Inhaber des zehnten auch gleichzeitig den Sitz besaß. Demnach saß zwischen 1347 und 1364 Konrad von Schwaningen auf Obermögersheim. Nach 1403 waren die Herren von Sinnbronn die neuen Besitzer, die vermutlich 1418 von den eng verwandten Herren von Kemmathen abgelöst wurden. 1496 verkaufte Jörg von Kemmathen Obermögersheim an seinen Schwager Bernhart von Rossau. Dieser trat dem Ritterkanton Altmühl bei und Obermögersheim wurde endgültig zu einem Rittersitz.
1623 fiel das Lehen an die Markgrafen von Ansbach heim Diese verkauften den Besitz an den Geheimen Rat Wilhelm von Goldstein, der dort ein neues Schloss errichtete. Auf diesem saßen dann von 1667 bis 1773 die Herren von Jaxtheim. Die Enkelin des letzten Freiherren von Jaxtheim, Juliane Freiin von Stein, verkaufte ab 1773 die zu ihrem Schloss gehörigen Güter. Ihr folgten ab 1813 ihre beiden Söhne nach, von denen einer der preußische Minister Karl vom Stein zum Altenstein war. Sie verkauften bis 1840 die Schlossgebäude stückweise auf Abbruch. Louise Caroline Freiherrin von Stein veräußerte dann bis 1850 die letzten Schlossrelikte. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte liegt im Dunkeln. Der spätere Schlossbau muss um 1650 errichtet worden sein, denn in einem Brief aus diesem Jahr berichtet der damalige Eigentümer Wilhelm von Goldstein von einem Bauvorhaben und der Erweiterung des Schlossgrabens. In der ersten Hälfte des 19. Jhs. wurde das Schloss dann stückweise nach und nach abgebrochen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das eigentliche Burg- bzw. Schlossgebäude ist heute durch ein modernes Haus überbaut. Das Aussehen der früheren Bauten ist nicht überliefert. Es existiert lediglich im Osten und Norden noch die Geländevertiefung des ehemaligen Grabens mit einer ursprünglich 2 m hohen Futtermauer auf der Außenseite. Zur Straße hin stand früher ein Torhaus, die Mauer war dort auch mit einem Zwinger verstärkt. Westlich schloss sich der Wirtschaftshof an. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine