EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Limburg bei Wildburgstetten

Geschichte:

In Wilburgstetten saß eine Ministerialenfamilie der Grafen von Oettingen, die für die Grafen das Truchsessenamt ausübte. Sie war mit den Truchsessen von Rechenberg verwandt. 1261 erscheint sie mit Konrad Truchsess von Limburg erstmals in den Schriftquellen. Wie schon dieser Namensnennung zu entnehmen ist, lässt sich die Familie nicht klar auf die einzelnen Burgstätten Wilburgstetten, Limburg und die vom Erdboden verschwundene Burg Wilburg II aufteilen. Die Nennungen nach Limburg oder Wilburgstetten erscheinen synonym und austauschbar. 1405 verkaufte die Witwe des letzten Truchsess von Wilburgstetten Burg und Amt Wilburgstetten an die Burggrafen von Nürnberg. 1431 wurden der Burgstall Limburg und das Schloss Wilburgstetten an zehn Dinkelsbühler Bürger verkauft. Die Limburg war zu diesem Zeitpunkt schon abgegangen. Die neuen Besitzer traten ihre Erwerbung noch im selben Jahr an den Bürgermeister und den Rat der Stadt Dinkelsbühl ab. Die Burg verfiel, bis schließlich in der Mitte des 18. Jhs. auf dem Burghügel eine Kapelle errichtet wurde. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der schon im Spätmittelalter abgegangenen Burg ist unbekannt. Nach der Aufgabe der Burg wurde auf dem Hügel 1744/45 eine Kapelle errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg ist als ovales Plateau von ca. 35 x 28 m Durchmesser erkennbar. In der Mitte des 20. Jhs. erkennbare Grabenstücke sind heute verschwunden. Westlich befindet sich, durch einen breiten Graben getrennt, eine dreieckige plateauförmige Erdaufschüttung.
Auf dem Mottenhügel steht heute eine Kapelle, die 1744/45 errichtet wurde. Wahrscheinlich sind Burg und westlich gelegene Vorburg durch die Anlage eines Halsgrabens aus einer Sandinsel in der sumpfigen Wörnitzniederung herausgeschnitten worden. Bei der Errichtung der Kapelle wurde der Hauptburghügel etwas abgetragen und das Erdreich an den Seiten verkippt, sodass die ursprüngliche Hügelgestalt verändert worden ist. Die Höhe des Hügels beträgt heute noch 2-3 m. Angeblich soll ein ähnlicher Hügel wie die Vorburg auf der Ostseite bestanden haben, der aber beim Eisenbahnbau 1875 abgetragen wurde. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde von hoch- bis spätmittelalterlicher Keramik.