EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Nasgenstadt

Geschichte:

Der Ort um 1135 (Kopie 16. Jh.) als Nazzegostetin (Brennnessel bedeckter Platz) ersterwähnt. Die Burg wird 1403 und 1442 als Burgstall genannt. Eine ortsadelige Familie ist nicht bekannt. Ob der Mitte 12. Jh. erwähnte Markward, der sich Presbyter von Nasgenstadt nannte, zu dieser zählt ist nicht sicher. Wohl als deren Nachfolger und Erben sind die Mitglieder der Familie Wichsler (vgl. Ehingen Kirchbierlingen, Weisel) anzusehen, deren Allod die Burg wurde. 1405 trugen sie in einem umfangreicheren Geschäft Burg, Burgstall, Burghof und Hofraite, 5 Gütlein und die Donaubrücke mit dem Zoll Graf Wölflin von Veringen zu Lehen auf. Die Familie verkaufte ihren Anteil an der Ortsherrschaft 1408 schließlich an Dietrich von Ehestetten. Über Kloster Heggbach kamen diese 1442 an das Spital Ehingen, das bis ins 16. Jh. auch große Teile der Grundherrschaft erwarb. Die Oberhoheit über den Ort lag wohl bei den Grafen von Berg und kam später an Habsburg. Die Stadt Ehingen bekam 1532 die Hoch- und Niedergerichtsbarkeit über Nasgenstadt wie über andere Orte ihres Spitals als Habsburger Lehen. Kloster Urspring, die Herren von Schienen zu Gamerschwang und von Stotzingen verzichteten im Rahmen eines Vergleiches 1533 auf die Hoch- und Blutgerichtsbarkeit. 1805 an Württemberg, 1806 Oberamt (1938 Landkreis) Ehingen. Eingemeindung nach Ehingen 1973.(Christoph Engels)

Bauentwicklung:

Seit 1403 als Burgstall bezeugt. (Christoph Engels)

Baubeschreibung:

In der Kreisbeschreibung wird davon gesprochen, dass Ende des 19. Jh. die Mauerreste der Burg noch erkennbar sein. In der zweiten Ausgabe der Oberamtsbeschreibung findet sich der Hinweis auf die Mauerreste und den Graben aber nicht derart eindeutig. Diese Textstelle mag sich auch auf den Text der Erwerbsurkunde des Spitals Ehingen von 1442 beziehen. Dies zumal es für die Oberamtsbeschreibung ungewöhnlich wäre, die Lage des Burgstalls, so damals bekannt, zu verschweigen, aber Mauern und Graben zu erwähnen. Ein möglicher Standort wäre hochwassersicher in der Nähe des alten Donauübergangs bei der Wendelinskapelle denkbar. (Christoph Engels)

Arch-Untersuchung/Funde:

Konnten nicht ermittelt werden.