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Talheim, Unteres Schloss

Geschichte:

Die Ursprünge der Unteren Burg in Talheim sind nicht in den Schriftquellen überliefert. Sie erscheint erstmals 1415 in den Urkunden, als Swigger Sturmfeder seinen Teil der Burg den Grafen von Württemberg zu Lehen auftrug. Die Anlage war 1440 eine Ganerbenburg zweier Linien des Geschlechts von Sturmfeder, eine Hälfte blieb dabei allodiales Eigentum. Der von Württemberg zu Lehen gehende Teil ging 1453 durch Heirat an Hans von Frauenberg. 1518 erwarb Eberhard von Frauenberg auch die andere Hälfte der Burg, die nun vollständig zum württembergischen Lehen wurde. 1638 starben die Herren von Frauenberg im Mannsstamm aus. Über die Erbtöchter wurden die Herren von Sperberseck, von Raknitz (1713) und ab 1732 von Gemmingen-Gutenberg neue Ganerben. Diese nutzten das Schloss meist nur als Sommerresidenz. 1857 ging das Schloss über eine Erbtochter der Gemmingen-Gutenberg an die Familie Gilmer, die den Park im englischen Stil neu anlegte. 1958 verkauften sie das Ensemble an die Familie Krumscheid. 1985 erwarb die Gemeinde Talheim Schloss und Park. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte der Burg ist unbekannt. Das heutige Schloss wurde 1766 durch Philipp von Gemmingen im Barockstil nach Plänen des Baumeisters Ignaz Bader unter Weiterverwendung von Teilen der alten Burg erbaut. Dabei wurden mit dem Abbruchschutt die Burggräben zugeschüttet. 1857 wurde das Schlossgebäude renoviert. Der Schlosspark erhielt seine Gestalt um 1900. Dabei wurden zur Ausgestaltung Bauteile vom Turm der renaissancezeitlichen Kilianskirche in Heilbronn verwendet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Untere Schloss liegt am Nordrand von Talheim direkt östlich der Abbruchkante zum Schozachtal. In seiner heutigen Gestalt besteht es aus einem eher schmucklosen Zweiflügelbau mit Walmdach, dessen beide Trakte in einem leicht stumpfen Winkel aneinanderstoßen. Die romanischen Rundbögen in den Schlossfundamenten sind noch ein Überrest der mittelalterlichen Burg, wohl ebenso die Reste der Umfassungsmauer mit dem Tor im Süden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine