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Siegburg, Michaelsberg

Geschichte:

Als Initiatoren der Gründung der Burg auf dem das Umland beherrschenden 118 m hohen Siegberg gelten die Pfalzgrafen, die die Grafenrechte im Auelgau ausübten. Die Anfänge der Burg reichen vermutlich bis ins 10. Jh. zurück. Um 1058 geriet der Pfalzgraf Heinrich III. mit dem Erzstift Köln in eine Fehde, in der er dem Erzbischof Anno II. unterlag und von diesem vertrieben wurde. Nach dem Sieg des Metropoliten verlegten die Pfalzgrafen ihr neues Herrschaftszentrum an den Mittellauf der Mosel (Cochem). An die Stelle der Burg trat um 1060 das von dem Kölner Kirchenfürsten gestiftete Benediktinerkloster St. Michaelsberg. Die unterhalb der Burg gelegene Siedlung erlangte nach dem Niedergang der Burg und der Gründung des Klosters 1069 durch kaiserliches Privileg das Markt-, Zoll- und Münzrecht. (J.F.)

Bauentwicklung:

Erkenntnisse zur Baugestalt und Baugeschichte der pfalzgräflichen Burg auf dem Siegberg (später Michaelsberg), die neben der linksrheinischen Tomburg den Mittelpunkt der pfalzgräflichen Herrschaft im Sieggebiet bildete, liegen nicht vor. Bei der Anlage des Klosters wurden sehr wahrscheinlich die letzten Reste der Burg abgetragen bzw. überbaut. Unklar ist, ob einige unzusammenhängende Mauerreste unter dem Fußboden der Krypta der Klosterkirche als letzte Relikte der Burg zu gelten haben. (J.F.)

Baubeschreibung:

Über die Baugestalt der hochmittelalterlichen Burg der Pfalzgrafen lassen sich aufgrund der Überbauung durch das Benediktinerkloster um 1064 keine Aussagen machen. (J.F.)