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Perocsény-Salgó

Geschichte:

Die auf einem der höchsten Gipfel des Börzsöny-Gebirges erbaute Burg gehörte im 13. Jh wahrscheinlich den Mitgliedern des Herrengeschlechtes Hontpázmány. Unter ihren Besitzern sind zwischen 1245-1273 Stefan, Sohn von Martin, sowie - bis 1319 - seine Nachfolger bekannt. 1331 wird die Anlage schon als königliche Burg erwähnt, König Karl Robert von Anjou erwarb sie wahrscheinlich nach der Liqudierung der Territorialherrschaft von Matthäus Csák. König Sigismund von Luxemburg verkaufte es 1388 an Simon von Szécsény. Als der Sohn von Simon, Nikolaus von Salgól 1424 in Untreue fiel, ließ der König seine Burg zerstören. Sie wurde nie wiederaufgebaut. (I.F.)

Bauentwicklung:

Mangels archäologischer Grabung ist die Baugeschichte der Burg unbekannt. Es kann nur hypothetisch vorausgesetzt werden, dass zuerst nur der 25x30 m große Felsenblock in der Mitte bebaut war und die Mauerzüge so der mittleren, wie auch der nordwestlichen Burgteile erst aus dem späten 14., oder aus dem frühen 15. Jh stammen. (I.F.)

Baubeschreibung:

Auf dem 730 hohen, bewaldeten Gipfel der westlichen Bergkette des Gebirges, weit entfernt von den Siedlungen – Perocsény liegt 4 km Richtung NW – befinden sich die bescheidenen Ruinen einer 100x50 großen, dreiteligen Burganlage. Auf dem kleinen Plateau des höchsten, auf drei Seiten steilen Felsenblockes findet man heute nur spärliche Baureste. Die sog. mittlere Burg um diese Kernburg herum verfügt besonders an der Ostseite über längere Außenmauerteile, im Süden stehen noch die Reste des quadratischen Torturmes. An der nordwestlichen Seite liegt die untere Burg mit weiteren äußeren Mauerzügen. Hier, sowie in Südwesten am Berghang liegen mehrere abgestürzte Mauerblöcke, wo auch noch Reste der Brustwehr festzustellen ist. (I.F.)

Arch-Untersuchung/Funde:

In der Burg fand bisher keine Grabung statt, Lesefunde, darunter ein steinerner Türeinfassung-Sockel, stammen aus dem 13-15. Jh. (I.F.)