Geschichte:
Wie bei der unweit entfernt gelegenen Gipfelburg auf dem Stolzenberg, liegen zur Geschichte der Burg Freienstein keine sicheren urkundlichen Nachrichten vor. Eine unsichere Nachricht besagt, dass 1382 ein Bernhardt Wulff dort gewohnt habe. Die Besitzrechte im Raum Hallenberg lassen die Vermutung zu, dass es sich bei der Burg auf dem Freien Stein um eine Landesburg der Kölner Erzbischöfe gehandelt haben könnte. Der genaue Zeitpunkt der Gründung und der Aufgabe der Burg Freienstein sind unbekannt. Die kleine Burg wurde in der Nähe des bedeutenden Fernweges von Hallenberg nach Winterberg errichtet. (J.F.)
Bauentwicklung:
Nähere Erkenntnisse zum Alter sowie zur Besiedlung der Burg auf dem Freien Stein fehlen und können nur durch eine archäologische Ausgrabung gewonnen werden. (J.F.)
Baubeschreibung:
Die Gipfelburg auf dem Freien Stein nimmt eine Fläche von etwa 0,3 ha ein. Der ca. 30 x 45 m große Burgplatz war von einer Ringmauer umgeben, von der sich geringe Fundamentreste erhalten haben. Erkennbar sind ferner die Reste eines den Burgberg umgebenden Grabens. Zu Beginn des 20. Jhs. wurde ein Steinkeller freigelegt, 1986 dann bei einer Raubgrabung eine Parllel zur Befestigung verlaufende Mauer wohl eines Wohngebäudes. Die Funktion von zwei 25 bzw. 40 m langen Terrassen am östlichen Hang des Burgbergs ist bislang ungeklärt. Entscheidende Veränderungen im Gesamtbild der Anlage erfolgten im Zusammenhang mit modernem Wegebau. Auf älteren Plänen ist kein Zugang zu erkennen. Der heutige Zugang wurde erst im Kontext des Wegebaus geschaffen. (J.F., S. E.)
Arch-Untersuchung/Funde:
Sowohl einige vor dem Ersten Weltkrieg geborgene Tonscherben als auch Funde, die im Zusammenhang mit dem Wegebau in den 1970er Jahren zutage gefördert wurden, sind verschwunden. Raubgrabungen erbrachten 1986 hoch- bis spätmittellaterliche Keramik (ab 13. Jh.). (J.F., S.E.)